Mit Efeu waschen
Bezirk gibt das erste Klimasparbuch heraus
Kostenlos, kompakt und randvoll mit Infos und Tipps: Als erster Berliner Bezirk hat Lichtenberg jetzt ein Klimasparbuch herausgegeben.
Die 48-seitige Broschüre enthält Infos zu Akteuren, Beratungsangebote rund um den Klimaschutz sowie zahlreiche Tipps für einen nachhaltigen Alltag, ergänzt mit Adressen und Anlaufstellen. Zudem enthält das Heft zwölf Gutscheine für Rabatte, Gratisgetränke und kleine Geschenke von klima- und umweltfreundlichen Einrichtungen im Bezirk. Die neue Publikation sei ein praktischer kleiner Helfer mit nützlichen, oft ganz einfach umzusetzenden Hinweisen, mit denen sich nicht nur nachhaltiger leben lasse – es könne auch Energie und Geld gespart werden, sagt Bürgermeister Martin Schaefer (CDU).
Nachhaltige Tipps und Infos
Das Büchlein ist in mehrere Kapitel eingeteilt – von „Bewusster leben und konsumieren“ über „Nachhaltig unterwegs sein“, „Gesünder essen und genießen“ bis zu „Umweltfreundlich wohnen und bauen“. Auch ums Geld geht es. Der Leser erfährt, welche Banken nicht in Atomenergie und Waffenhandel investieren, sondern umweltfreundliche Projekte unterstützen. Wer Gutes essen will, kann sich über faire Märkte mit regionalen Produkten und ihre Standorte informieren, wer zu viel eingekauft hat, kann Lebensmittel beim Foodsharing teilen.
„Putzen mit der Kraft der Natur“ ist nicht nur mit Essig und Zitronensaft möglich. Rhabarber lässt Töpfe glänzen und Efeu macht Wäsche sauber. Für einen insektenfreundlichen Garten werden „wilde Ecken“ empfohlen, für weniger Müll Tauschbörsen und Repair-Cafés, für geringere schädliche Emissionen Carsharing oder Fahrradfahren.
Komplettiert werden die Tipps mit beeindruckenden Einspar-Beispielen. So ist im „Gurken-Dilemma“ zu erfahren, dass für ein Kilogramm Bio-Gemüse im Vergleich zum konventionellen Gemüse immerhin bereits 23 Gramm weniger Kohlendioxid anfallen. Ein Drei-Personen-Haushalt, in dem ein Sparduschkopf verwendet wird, produziert jährlich 640 Kilogramm weniger CO2 und hat dafür 410 Euro mehr in der Kasse.
Das Klimasparbuch liegt im Rathaus, Museen und Bürgerämtern aus. Die digitale Version gibt es unter https://www.berlin.de/ba-lichtenberg/politik-und-verwaltung/beauftragte/klimaschutz/ksb-berlin-lichtenberg_e-paper.pdf, allerdings ohne Gutscheine. Das Konzept stammt vom Verlag „oekom“; gefördert wurde die Broschüre von der Senatsumweltverwaltung.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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