Regenwasser besser nutzen
Bezirk will durch Entsiegelungen zur "Schwammstadt" werden

Für Lichtenberg soll es ein bezirkliches Entsiegelungskonzept inklusive Regenwassermanagement geben. Erarbeitet werden soll es zeitnah vom Bezirksamt.

Das beschloss die Bezirksverordnetenversammlung auf Antrag der Grünen und nach Diskussion in ihren Fachausschüssen. Mit der Umsetzung sollen dringend notwendige Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in die Wege geleitet werden. Das übergeordnete Ziel des Entsiegelungskonzepts und des Regenwassermanagements soll die Entwicklung Lichtenbergs zur „Schwammstadt“ sein. Das sei durch den Ausbau von Regenwasser-Versickerungsflächen und Maßnahmen zum Speichern und Nutzen von Regenwasser vor Ort möglich.

Die anschließende Begrünung von entsiegelten Flächen soll nicht nur den Erhalt und die Ausweitung des Straßengrüns bewirken, sondern vor allem die Bindung von Kohlenstoffdioxid und Wasser sicherstellen, Abkühlung in städtischen Gebieten ermöglichen und die Klimaresilienz verstärken. Das Konzept soll aufzeigen, wie viele Flächen im Bezirk versiegelt sind, wo sie sich befinden und wer Eigentümer ist. Des Weiteren sollen Gebiete identifiziert werden, in denen eine Entsiegelung besonders geboten ist. Schließlich soll das Konzept konkrete Entsiegelungspotenziale aufzeigen und einen ersten zeitlichen Horizont zur Realisierung beziehungsweise eine Priorisierung der Maßnahmen enthalten. Die Ergebnisse und Fortschritte sollen in einem jährlichen Rechenschaftsbericht dokumentiert und der BVV vorgelegt werden. So sei der Umsetzungsstand nachzuvollziehen, so die Verordneten.

Bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen soll das Bezirksamt Programme und Finanzmittel des Senats zur Anpassung an den Klimawandel in Anspruch nehmen, wie zum Beispiel das BEK-Förderprogramm zur Klimaanpassung. Im bezirklichen Entsiegelungskonzept soll unter anderem festgeschrieben werden, dass Parkplätze oder Garagenanlagen auf öffentlichen Flächen so weit wie möglich entsiegelt, ökologisch gepflastert oder begrünt werden, um als Vorzeigeprojekte private Eigentümer von Parkplätzen zu motivieren, dem Beispiel zu folgen. Weitere Anregung ist eine Vergrößerung von Baumscheiben dort, wo es möglich ist. Größere Baumscheiben können mit einer einfachen Umfassung eingerahmt werden, in der Regenwasser gespeichert und mit der das Gießen in Hitzeperioden erleichtert wird.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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