Auf dem Weg zur Fairtrade-Town
Bezirksamt sucht Gewerbetreibende mit fair gehandelten Produkten
Der Bezirk bewirbt sich um den Titel „Fairtrade-Town“. Verliehen wird er von TransFair. Das ist der Verein zur Förderung des fairen Handels mit Entwicklungsländern.
Das sich Lichtenberg bewirbt, geht auf einen BVV-Beschluss zurück. Aber ganz so einfach bekommt man diesen Titel nicht. Die Kommunen müssen fünf Kriterien erfüllen. Das erste ist inzwischen abzuhaken: Es musste ein entsprechender Beschluss der BVV vorliegen. Weiterhin hatte der Bezirk eine Steuerungsgruppe einzurichten. Auch das ist geschehen. Derzeit wird an Kriterium drei gearbeitet. Es ist eine Übersicht mit Handels- und Gastronomie-Einrichtungen zu erarbeiten, in denen fair gehandelte Produkte angeboten beziehungsweise verwendet werden. Und dafür braucht das Bezirksamt die Unterstützung der Gewerbetreibenden. Gesucht werden Betriebe, insbesondere aus dem Gastronomie- und Einzelhandelsbereich, die fair gehandelte Produkte im Sortiment haben. Diese werden gebeten, sich beim Bezirksamt zu melden.
Für den Titel Fairtrade-Town muss eine bestimmte Anzahl an Einzelhandelsgeschäften, Blumenläden, Cafés oder Restaurants nachweislich Produkte aus fairem Handel im Angebot haben. Der Verein TransFair berechnet die nötige Anzahl auf der Grundlage der Einwohnerzahl. Demnach müssen in Lichtenberg 40 Geschäfte und 20 Gastronomiebetriebe sowie zwei Schulen, zwei Kirchengemeinden und zwei Vereine fair gehandelte und mit dem Fairtrade-Siegel versehene Erzeugnisse anbieten.
Es fehlen insbesondere noch Gewerbetreibende aus der Gastronomie. Für die Unterstützung der Kampagne sind nur zwei Produkte aus fairem Handel im Sortiment oder im Ausschank ausreichend. Häufig ist es Kaffee, Kakao oder Tee. Interessierte Inhaber werden gebeten, ein Formular auszufüllen, das auf www.fairtrade-towns.de/mitmachen/kriterien/produkte herunterzuladen ist. Sie senden es bitte an Anja.Schelchen@lichtenberg.berlin.de.
Die Kriterien vier und fünf: Lichtenberg musste sich verpflichten, in öffentlichen Einrichtungen für die Verwendung fair gehandelter Produkte zu werben. Schließlich muss Öffentlichkeitsarbeit stattfinden. Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). „Ich würde mich sehr freuen, wenn uns auch viele Gewerbetreibende unterstützen und den Bezirk damit zur Fairtrade-Town machen.“
Ausführliche Informationen auf www.fairtrade-towns.de/kampagne/
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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