200 neue Bäume für den Bezirk
Die Nachpflanzungen brauchen inzwischen acht Jahre Bewässerung

von Bernd Wähner

Nachdem im Frühjahr 170 Bäume im Bezirk gepflanzt wurden, sollen im Herbst weitere über 200 folgen.

Das kann Umweltstadtrat Martin Schaefer (CDU) nach dem „Lichtenberger Baumgipfel“ mitteilen. Mit zirka 40 000 Straßenbäumen sowie mehr als 30 000 Bäumen in Grünanlagen gehört Lichtenberg zu den Bezirken mit sehr umfangreichem Baumbestand. Das Alter vieler Bäume, die trockene Witterung der vergangenen Jahre sowie Umweltbelastungen führen aber dazu, dass viele Bäume erkranken oder absterben. Deshalb sind im Bezirk sieben Baumkontrolleure unterwegs, die in jedem Jahr etwa 13 000 Bäume begutachten. Ist ein Baum erkrankt, veranlassen sie entsprechende Maßnahmen, um ihn möglichst weiterhin erhalten zu können.

„Erst wenn klar ist, dass ein Baum nicht mehr zu retten ist, wird entschieden, ihn zu fällen“, versichert Martin Schaefer. „Auch wenn es die Bürger nicht immer so wahrnehmen: Wir machen uns die Entscheidung für eine Baumfällung nie leicht.“ Dass sich, wenn Pflegearbeiten oder Fällungen stattfinden, Bürger im Umwelt- oder im Grünflächenamt melden und Näheres wissen möchten, zeige aber auch, dass das Thema für die Bewohner sehr wichtig ist, so der Stadtrat. Deshalb gibt es eine Baumleitplanung und deshalb fand im Spätsommer der „Baumgipfel“ statt.

Wie sich die Lichtenberger für das Grün in ihrem Bezirk engagieren, werde aber auch daran deutlich, dass es für die 200 möglichen Pflanzungen in diesem Herbst 600 Standortvorschläge gab, berichtet Martin Schaefer. Entschieden wurde, mit Mitteln aus dem Bezirk Bäume unter anderem im Oberseepark, auf der Trendsportanlage Darßer Straße und im Seepark zu pflanzen. Weiterhin können mit Mitteln, die die Deutsche Bahn als Ausgleich für Bauarbeiten am Ostkreuz zahlt, Bäume in zahlreichen Karlshorster Straßen gepflanzt werden.

Doch mit den Pflanzungen ist es nicht getan. Neue Bäume erfordern wegen der Trockenheit der vergangenen Jahre einen immer höheren finanziellen und personellen Aufwand. Jungbäume können kein Wasser aus tieferen Schichten aufnehmen. Sie benötigen Bewässerung. Inzwischen werden sie mindestens acht Jahre lang regelmäßig bewässert. Vor den letzten Trockenperioden fand diese intensive Jungbaumpflege meist nur drei Jahre statt. Derzeit benötigen 3696 Bäume im Bezirk während der Vegetationsperiode etwa 60 Liter Wasser einmal pro Woche.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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