Tierschutzpartei stellt Antrag in der BVV
Für jedes Neugeborene ein Baum?
Einen ungewöhnlichen, aber umweltfreundlichen Antrag stellen die Verordneten der Tierschutzpartei in der Bezirksverordnetenversammlung.
Das Bezirksamt wird gebeten, für jedes in Lichtenberg neugeborene Kind einen Baum auf städtischem Gebiet pflanzen zu lassen. Auch ältere Kinder sollen auf Antrag einen Baum in ihrem Lebensalter zugeordnet bekommen können. Jeder dieser Bäume soll eine individuelle Identifikationsnummer erhalten. Die wird der Familie mitsamt dem Standort postalisch mitgeteilt. Außerdem ist eine Integration der Baumstandorte in städtische Online- oder App-Angebote ist zu prüfen.
Zur Begründung des Antrags heißt es: „Von Geburt an soll für die neue Bürgerin beziehungsweise den neuen Bürger eine Verbundenheit mit unserem Bezirk und vor allem mit der Natur geschaffen werden.“ Bäume binden Kohlenstoff und helfen damit, die Menge an klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphäre zu reduzieren, heißt es weiter. „Den Kohlenstoff nutzen die Bäume für ihr Wachstum und speichern ihn in ihrer Holzmasse. Baum und Kind wachsen dann gemeinsam in unserem Bezirk heran. Idealerweise können die neu gepflanzten Bäume in pädagogische Konzepte in den städtischen Schulen und Kitas mit aufgenommen werden.“
In Lichtenberg sind nach Stand des letzten Baumzustandsberichts über 78 000 Bäume registriert. Davon sind mehr als 31 000 Straßen- und fast 47 000 sogenannte Anlagenbäume, die in Parks oder anderen Grünanlagen stehen. Viele sind aber aufgrund der Trockenheit in den zurückliegenden Jahren abgestorben. Zwar werden jedes Jahr neue gepflanzt, aber wenn für jedes Kind noch ein Baum dazu käme, wären es noch mehr, die zur Sicherung des Bestands im Bezirk beitragen.
Mit dem Antrag der Tierschutzverordneten befassen sich der Haushalts- sowie der Umweltausschuss, ehe die BVV darüber entscheidet.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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