Bezirksamt macht Ausnahmeregelungen rückgängig

Grillen in Parks nicht mehr gestattet

Die Grillplätze im Bezirk werden durch das Straßen- und Grünflächenamt abgebaut, das Grillen in öffentlichen Parks und Grünanlagen ist verboten.

Einen entsprechenden Beschluss fasste das Bezirksamt, indem es drei Ausnahmeregelungen zurückzunahm. Damit ist das Grillen im Fennpfuhlpark, im Stadtpark Lichtenberg und im Rudolf-Seiffert-Park nicht mehr zulässig. Ohne Ausnahmegenehmigung ist es in öffentlichen Berliner Grünanlagen sowieso gesetzlich verboten. Wer trotzdem grillt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Die Entscheidung zeichnete sich in den zurückliegenden Monaten bereits ab. Immer wieder gab es von Anwohnern und Nutzern der Parks Beschwerden.

„Die Entscheidung ist dem Bezirksamt Lichtenberg nicht leichtgefallen“, sagt der Stadtrat für Öffentliche Ordnung und Umwelt, Martin Schaefer (CDU). „Das Bedürfnis nach gemeinschaftlichem Grillen, gerade für Bewohner von Mietwohnungen, ist verständlich. Die nicht abnehmenden Beschwerden über Lärm, Dreck, Rauch und Ratten stehen jedoch auf der anderen Seite und wiegen schwerer. In Abwägung hat das Bezirksamt entschieden, die Ausweisung der Flächen für das Grillen in den drei Parks aufzuheben.“

Straßen- und Grünflächenamt sowie Ordnungsamt hatten lange Zeit versucht, die Interessen der Anwohner, Parkbesucher und Grillfans auszubalancieren und dabei Umwelt und Natur zu schützen. Die Maßnahmen führten jedoch nie zum erhofften Erfolg. Einige Grillende und Parkbesucher lassen ihren Müll einfach liegen, sodass Ratten zu einem immer größeren Problem wurden. Neben dem Müll mit allen Folgeerscheinungen gab es zunehmend Konflikte mit der Nachbarschaft oder unter den Grillern. Hinzu kommt, dass Grünanlagen und Erholungsflächen erheblich beschädigt wurden.

Zu den Maßnahmen des Straßen- und Grünflächenamts sowie des Ordnungsamts gehörten unter anderem die Ausweisung eines Grillplatzes mit extra großem Müllcontainer, verstärkte Kontrollen, Verbotsschilder, zusätzliche Mülleimer und Reinigungen durch die BSR, Aufklärungskampagnen, Schädlingsbekämpfung und der Einsatz von Parkläufern. Doch leider gab es immer wieder Grillende, die das nicht interessierte. Deshalb musste nun eine Entscheidung zu diesem Thema gefällt werden.