Howoge gründete eine Tochterfirma
Hausreinigung jetzt in der eigenen Hand
Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Howoge hat sich entschieden, die Reinigung in ihrem Immobilienbestand in die eigenen Hände zu nehmen.
Los geht es damit noch im Sommer. Die Howoge hat dazu eine Tochtergesellschaft gegründet. Ziel sei es, eine kontinuierlich gute Qualität der Hausreinigung zu gewährleisten sowie die Betriebskosten für die Mieter stabil zu halten. „Durch das Insourcing der Hausreinigung werden wir langfristig deren Qualität und damit die Mieterzufriedenheit verbessern“, sagt Howoge-Geschäftsführer Ulrich Schiller. „Darüber hinaus garantieren wir gute Arbeitsbedingungen sowie eine faire Entlohnung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Außerdem nehmen wir direkten Einfluss auf ökologische Aspekte.“
Start in Neu-Hohenschönhausen
Die neue Howoge Reinigung GmbH startet zunächst mit 45 Mitarbeitern. Diese werde sieben Quartiere im Ortsteil Neu-Hohenschönhausen mit rund 19 000 Wohnungen reinigen. Zu den Leistungen gehören unter anderem die wöchentliche Unterhaltsreinigung, die turnusmäßige Grund- und Glasreinigung sowie die Pflege von Briefkasten- und Klingelanlagen.
Das Dienstleistungsportfolio der Gesellschaft werde sukzessive ausgebaut und bis 2025 auf den Gesamtbestand der Howoge ausgeweitet, informiert Geschäftsführer Schiller. Der umfasst derzeit 75 400 Wohnungen und soll mittel- bis langfristig auf 100 000 Wohnungen wachsen. Nach aktueller Planung sollen mit Ausweitung der Reinigung auf den Gesamtbestand insgesamt 170 Mitarbeiter im Stadtgebiet im Einsatz sein.
Zwei weitere Tochterfirmen gibt es schon länger
Neben der neu gegründeten Tochtergesellschaft erbringen derzeit übrigens zwei weitere Tochtergesellschaften Leistungen für die Mieter: Die Howoge-Servicegesellschaft verantwortet wohnbegleitende Angebote wie Concierge-, Hausmeister- und Kiezhelferdienste. Die Howoge Wärme GmbH ist für die Versorgung der Gebäude mit Heizenergie sowie Warmwasser zuständig.
Über die Übernahme von Reinigungsleistungen denken nicht nur städtische Wohnungsunternehmen nach. Seit einiger Zeit ist auch eine Re-Kommunalisierung der Schulreinigung im Gespräch. Auch dabei geht es um die Verbesserung der Qualität sowie um faire Arbeitsbedingungen für die Reinigungskräfte. Anfang 2021 gab es in der Bezirksverordnetenversammlung bereits einen Beschluss zu diesem Thema. Um die Re-Kommunalisierung umsetzen zu können, bedarf es allerdings berlinweiter Abstimmungen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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