Wie geht’s den Seen und Pfuhlen?
Kleingewässer haben laut Bezirksamt eine mittlere ökologische Qualität

Wie steht es um die Klein-gewässer in Neu-und Alt-Hohenschönhausen, Wartenberg, Falkenberg und Malchow? Wie hoch ist der Wasserstand? Wie ist der ökologische Zustand?

Die Abgeordneten Martin Pätzold und Danny Freymark (beide CDU) stellten dazu eine Anfrage an die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. Da die genannten Teiche und Pfuhle zu den stehenden Gewässern zweiter Ordnung zählen, fallen sie in die Zuständigkeit des Bezirksamtes, das um Auskunft gebeten wurde. Wie das Amt mitteilte, werden die Wasserstände in diesen Gewässern nicht kontinuierlich gemessen, es erfolgen aber stichprobenartige Kontrollen. Die Wasserstände sind von den Niederschlägen abhängig und dadurch sehr unterschiedlich. Hingegen haben der Obersee und der Barther Pfuhl eine Regenwassereinleitung und füllen sich dadurch schneller wieder auf.

Im Winter und Frühjahr hatten viele der Kleingewässer einen hohen Wasserstand, der allerdings in den vergangenen Wochen wieder stark zurückgegangen ist. Dadurch sind zum Beispiel der Hohenschönhauser See und der Gärtnerpfuhl trocken gefallen. Den ökologischen Zustand der meisten Gewässer beurteilt das Bezirksamt mit einem mittleren Wert.

Freymark und Pätzold fragten auch nach Verschmutzungen, Algenblüten und anderen Problemen. Nach gesundheitlichen Aspekten werde nur in Badegewässern, also im Orankesee, gemessen, die Qualität ist dort laut Bezirk seit Jahren ausgezeichnet. Der Obersee ist nicht zum Baden geeignet, hat aber einen Seewasserfilter, dadurch werde ein Reinigungsgrad von etwa 70 Prozent erreicht. Weitere Optimierungsmaßnahmen seien aber notwendig. So seien 2025 Maßnahmen zur Teilentschlammung der Oberseebucht geplant. „Damit der Obersee nicht kippt, ist es wichtig, sich intensiver mit dem Abwasser zu beschäftigen, das dort täglich hineinfließt“, sagt Pätzold dazu. Deshalb sei eine engere Zusammenarbeit als bisher mit den Berliner Wasserbetrieben wünschenswert.

Das Bezirksamt bereitet weitere Sanierungen vor. Dazu zählen der Hohenschönhauser See im Landschaftsschutzgebiet Krugwiesen, der Teich im Stadtpark Lichtenberg, der Berl, der Kleine Mühlenpfuhl in Wartenberg und der Kleine Mühlengrundteich in der Kleingartenanlage Mühlengrund. Im Vorfeld wird das Umwelt- und Naturschutzamt Konzepte erstellen und Mittel akquirieren.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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