Tierschutzverein bittet darum, nicht zu böllern
Knallerei sorgt für Stress bei Haus- und Wildtieren und bringt sie in Gefahr

Der Tierschutzverein für Berlin appelliert an die Vernunft der Berliner und bittet darum, das Böllern zu Silvester sein zu lassen.

Nach Stand der Dinge darf zwar zum Jahresende kein Silvesterfeuerwerk in Läden verkauft werden. Aber es ist davon auszugehen, dass sich trotzdem etliche Berliner bereits Feuerwerk auf anderen Wegen besorgt oder noch Restbestände haben. In vielen Städten gibt es bereits böllerfreie Zonen, auch in Berlin. Es besteht jedoch kein stadtweites Verbot.

„Ein komplettes Verbot der Silvester-Böllerei wäre das einzig Vernünftige“, bekräftigt Annette Rost, Sprecherin des Tierschutzvereins. Nicht nur, dass unzählige Haus- und Wildtiere durch das Feuerwerk völlig unnötig Angst und Stress ausgesetzt werden, „für zahlreiche Tiere endet die Silvesternacht Jahr für Jahr mit dem Tod“, betont sie. Sie laufen zum Beispiel in Panik auf die Straße und werden überfahren. Vögel werden von Feuerwerkskörpern getroffen oder fliegen orientierungslos gegen Scheiben und brechen sich dabei das Genick. „All das nur für ein paar Minuten Spaß für die Menschen“, so Annette Rost.

Darüber hinaus sei die Belastung fürs Klima immens. In einer Silvesternacht werden in Deutschland nach Angaben des Umweltbundesamts etwa 4000 Tonnen Feinstaub in die Luft geblasen, das entspricht 15 Prozent der jährlichen im Straßenverkehr freigesetzten Feinstaubmenge. Gerade für Personen mit Atemwegserkrankungen bedeutet dies eine enorme Zusatzbelastung, und das in Zeiten einer grassierenden Pandemie. Zudem fallen jedes Jahr Hunderttausende Tonnen Abfälle an. „Die Böllerei zu Silvester ist sinnlos, gefährlich und hochgradig schädlich für Mensch, Tier und Umwelt“, so das Fazit von Annette Rost.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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