Im Bezirk raus ins Grüne

Mit einer neuen Stadtnaturkarte Parks und Landschaften erkunden

Unter dem Motto „Raus ins Grüne!“ hat das Umweltbüro eine „Stadtgrünkarte Lichtenberg“ herausgegeben.

Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Umwelt- und Naturschutzamt. „Der bekannteste Bestandteil der Stadtnatur sind die öffentlichen Grünflächen“, so Doreen Hantuschke, Leiterin des Umweltbüros. „Sie bieten zahlreiche idyllische Plätze und nicht nur für den Menschen Rückzugsorte, sondern bei einer ökologischen und naturnahen Bewirtschaftung auch für wildlebende Flora und Fauna.“ Zu den großen öffentlichen Grünflächen zählen die Parkanlagen um Ober- und Orankesee, die Rummelsburger Bucht, der Stadtpark Lichtenberg, der Grünzug am Kraatz-Tränke-Graben sowie der Seepark Karlshorst. Zum Stadtgrün zählen auch landwirtschaftlich genutzte Flächen, die vor allem im Norden Lichtenbergs und im Landschaftsschutzgebiet Herzberge zu finden sind.

Weiträumige Waldflächen gibt es nicht. Trotzdem lassen sich waldähnliche Strukturen im Landschaftsschutzgebiet Herzberge und in Karlshorst finden. Friedhofsflächen spielen hingegen für den Erhalt von Biodiversität in Lichtenberg eine große Rolle. Die in einer Großstadt nur selten vorhandenen Lebensräume mit ausgehöhlten Altbäumen und zusammenhängenden Wiesenbereichen sind genau hier zu finden und bieten für Fledermaus- und Vogelarten einen Rückzugsort. Beispielhaft sind hier der Zentralfriedhof Friedrichsfelde, der Karlshorster und der Neue Friedrichsfelder Friedhof, der katholische Friedhof St. Hedwig sowie der evangelische Friedhof St. Andreas-St. Markus zu nennen.

Im Bezirk finden sich auch Landschafts- und Naturschutzgebiete. Dort sind alle verändernden, zerstörenden und beschädigenden Handlungen verboten. Besonders gefährdete Tier- und Pflanzenarten können sich ungestört entwickeln. Landschaftsschutzgebiete sind Herzberge und die Falkenberger Krugwiesen. Als Naturschutzgebiete wurde die Malchower Aue, das Wartenberger/Falkenberger Luch, die Falkenberger Rieselfelder und der Biesenhorster Sand ausgewiesen.

Die Rieselfelder gehören außerdem zum Schutzgebietsnetz Natura 2000 und unterliegen zusätzlich weiteren europäischen Schutzrichtlinien, informiert Doreen Hantuschke. Die Stadtgrünkarte kann man unter www.umweltbuero-lichtenberg.de herunterladen. Es wurden zunächst auch 100 Karten gedruckt, die kostenlos im Umweltbüro, Passower Straße 35, erhältlich sind, Telefon 92 90 18 66.