Artenschutzpreis verliehen
Schulhofbepflanzung mit KI-Unterstützung

Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Tierparkdirektor Andreas Knieriem übergaben die Artenschutzpreise an Vertreter der Gewinnerschulen. | Foto: 2024 Tierpark Berlin
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Im Schloss Friedrichsfelde am Tierpark Berlin ist der diesjährige Artenschutzpreis an junge Naturschützer übergeben worden.

Ausgelobt wurde dieser Preis von Tierpark und Zoo Berlin. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) als Schirmherrin sowie Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem verliehen ihn an vier Berliner Schulen. Diese können sich über insgesamt 15 000 Euro Preisgeld freuen. Diese Auszeichnung soll aber nicht nur als Anerkennung für die umweltbewussten Kinder und Jugendlichen verstanden werden, mit dem Preisgeld werden die Schüler auch ihre Stadtnatur-Projekte eigenständig umsetzen können.

Für die biologische Vielfalt spielt Stadtnatur eine wichtige Rolle. Im Vergleich zur häufig intensiv genutzten Landschaft findet sich in Städten oft eine vielfältige Artenzusammensetzung, da sie auf kleinem Raum viele verschiedene Lebensräume bieten können. Auch die Großstadt Berlin ist Heimat von mehr als 20 000 Tier- und Pflanzenarten. „Wir alle brauchen eine gesunde und artenreiche Natur. Und manchmal sind es die Jüngsten in unserer Gesellschaft, die uns mit ihren klaren Visionen und ihrem feinen Gespür für die Natur den Weg weisen“, erklärt Tierparkdirektor Andreas Knieriem.

Mit Komposthaufen, Bienenschutz, Schulgartenprojekten, Insektenparadiesen und ähnlichem haben die am Wettbewerb teilnehmenden Kinder und Jugendlichen konkrete Ideen für ein artenreiches Berlin erarbeitet.

Das Emmy-Noether-Gymnasium aus Köpenick überzeugte im Wettbewerb mit ganz besonderen Ideen. Inspiriert von der Künstlerin Alexandra Daisy Ginsberg, welche für ihre Kunst die Perspektive bestäubender Insekten einnimmt, entsiegelt und begrünt die Nachhaltigkeits-AG der Schule ihren Schulhof. Die Grundlage ist ein speziell entwickeltes Pflanzprogramm, das auf einem von KI-Experten und Gärtnern entwickelten Algorithmus basiert. Ziel ist es, mit Hilfe dieser modernen Technik auf einer kleinen Fläche möglichst viele Bepflanzungen umzusetzen, die dem Standort und den Jahreszeiten optimal angepasst sind. Das dafür genutzte Pflanzprogramm ist kostenfrei online verfügbar (https://pollinator.art/).

Mit dem Artenschutzpreis wurden außerdem die Albrecht-von-Graefe-Schule aus Kreuzberg für ihr Projekt „Schulkomposthaufen zum Schutz des Nashornkäfers“, die Schule Grüner Campus Malchow für ihr Projekt „Geodom“ und das Immanuel-Kant-Gymnasium Lichtenberg für sein Projekt „Schulhof-Bienen“ ausgezeichnet.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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