Vier neue Bäume gepflanzt
Thomas Graichen von der Gartenarbeitsschule engagiert sich für mehr Grün im Bezirk
Wer die Landsberger Allee entlangfährt, kann sie sehen: vier neue Bäume auf der kleinen Grünfläche gegenüber des Allee-Centers.
Die besondere Art heißt Celtis Australis, gemeinhin auch Zürgelbaum genannt. Sie trägt im Sommer und Herbst Früchte. Der Zürgelbaum kommt auch mit Trockenheit gut klar und wächst vor allem in Österreich. In Berlin findet man nur einige Exemplare, zu Beispiel in den Bezirken Tempelhof-Schöneberg und Friedrichshain-Kreuzberg.
Die Bäume an der Landsberger Allee sind Thomas Graichen zu verdanken. Dieser arbeitet seit gut drei Jahren als Pädagoge in der Gartenarbeitsschule des Bezirks an der Trautener Straße 40. Der 60-Jährige wohnt in einem Neubaublock in Alt-Hohenschönhausen. Zur Arbeit nach Karlshorst fährt er mit dem Rad. Sein Weg führt ihn an der kleinen Grünfläche vorbei.
Dort stand mal ein Haus. Nachdem es abgerissen worden war, ließ das Bezirksamt die Fläche mit Sträuchern, Bäumchen und Rasen gestalten. Doch wegen des festen Untergrunds und vor allem wegen der Trockenheit in den vergangenen Jahren gedieh nicht alles so wie erwartet. Thomas Graichen hatte deshalb die Idee, neue Bäume zu pflanzen, die vor allem mit trockener Witterung klar kommen.
Der Pädagoge ist in seinem Kiez bereits für sein Engagement für sein Umfeld bekannt, und ihm wird ein „grüner Daumen“ nachgesagt. „Ich habe bereits fünf Bäume gepflanzt, vor allem nach Jubiläen in unserer Familie“, berichtet er. Geld, dass der Familie geschenkt wurde, investierte er in Bäume in Alt-Hohenschönhausen.
Für die kleine Grünfläche an der Landsberger Allee hatte er die Idee, 1000 Euro dafür über den Kiezfonds Lichtenberg Nord zu beantragen. Das klappte. Graichen kaufte in Absprache mit dem Straßen- und Grünflächenamt die Zürgelbäume bei einer Baumschule, mit der er bisher gute Erfahrungen machte.
Bei der Pflanzung unterstützte ihn dann sein Kollege Uwe Wiesner. Der arbeitet als Bundesfreiwilliger ebenfalls in der Gartenarbeitsschule. Damit die neuen Bäume gut wurzeln können, gruben die beiden eine tiefe Pflanzgrube. „Wir mussten fast einen Meter in die Tiefe gehen“, berichtet Thomas Graichen. Dafür, dass sie nun auch gut gedeihen, werde das zuständige Revier des Straßen- und Grünflächenamts sorgen, erklärt Thomas Graichen. Und auf seinem Weg zur Arbeit wird er natürlich immer nach dem Rechten schauen. Doch damit soll nicht Schluss sein. Denn noch gebe es genug freie Flächen, auf die man neue Bäume pflanzen könne, sagt er. Und er habe da auch schon weitere Ideen. Für deren Umsetzung sind ihm Unterstützer willkommen.
Kontakt über Gartenarbeitsschule-Lichtenberg@gmx.de
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.