Rufbus auch im Norden einsetzen
Derzeit steht das Angebot nur Menschen im Süden des Bezirks zur Verfügung

Für ihr Rufbus-Angebot Muva gab die BVG im September den Startschuss. Aber bislang fahren die Kleinbusse nur im Süden des Bezirks im Bereich entlang der U5 und der S3 und 5.

Dabei soll der Service vor allem abgelegene Gebiete erschließen. Deshalb beantragt die Linksfraktion in der BVV, dass sich das Bezirksamt für die Einführung auch in den nördlichen Ortsteilen Malchow, Wartenberg, Falkenberg und Neu-Hohenschönhausen einsetzen soll. Insbesondere solle es sich für eine Anbindung von schlecht vom ÖPNV erschlossenen Gebieten wie der Ortslage Margaretenhöhe stark machen. Deren Bewohner müssen zwei Kilometer zur S-Bahn oder Bushaltestelle laufen.

Die Abgeordneten Danny Freymark und Marin Pätzold (beide CDU) setzen sich ebenfalls für eine Ausweitung des Angebots ein. Verkehrsstaatssekretärin Meike Niedbal (Bündnis 90/Die Grünen) teilte ihnen auf Anfrage mit, dass der Senat systematisch Potenzialgebiete untersuche. Daraufhin wurde entschieden, dass der Probebetrieb, für den ein Budget von drei Millionen Euro im Jahr zur Verfügung steht, zunächst nur in einem überschaubaren Bereich stattfindet. Meike Niedbal: „Insbesondere in Siedlungsgebieten in Mahlsdorf, Kaulsdorf und Biesdorf sowie in einzelnen Wohnlagen entlang der Linien S3 und S5 liegen Erschließungsdefizite vor, sodass hieraus ein zusammenhängendes Bediengebiet für das Muva-Testprojekt konzipiert wurde.“

Beim Zuschnitt des Erprobungsgebiets wurde berücksichtigt, dass das Angebot in Defizitgebieten mit unterschiedlichen Siedlungsstrukturen erprobt werden kann und auch Umsteigehaltestellen zum ÖPNV erreicht werden können. Mit dem Probebetrieb "werde das zur Verfügung stehende Budget voll ausgeschöpft“, so die Staatssekretärin. Die ÖPNV-Erschließung weise in Falkenberg, Wartenberg oder Malchow vergleichsweise weniger Defizite auf und in Ortslagen wie der Margaretenhöhe leben deutlich weniger Einwohner als im Muva-Testgebiet, so Niedbal. Nach dem Testbetrieb soll eine Evaluation stattfinden. Danach ist eine Ausweitung in Randbezirke vorgesehen, in denen Erschließungsdefizite festgestellt wurden. Deshalb ist der BVV-Antrag der Linken hilfreich, damit das Bezirksamt in dieser Hinsicht aktiv werden kann.

Näheres zum Rufbus auf www.bvg.de/de/verbindungen/bvg-muva

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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