Mehr Ladesäulen und Sharing-Angebote
Verkehrsinfrastruktur im Bezirk soll sukzessive ausgebaut werden

Um die Mobilitätswende voranzutreiben, investiert das Bezirksamt in diesem Jahr 5,6 Millionen Euro in die Sanierung des öffentlichen Straßenlands.

Das Geld fließt in die Erneuerung von Geh- und Radwegen sowie Fahrbahnen, informiert Verkehrsstadtrat Martin Schaefer (CDU). Darüber hinaus werden Bordsteinabsenkungen vorgenommen, Mittelinseln sowie Gehwegvorstreckungen und Fußgängerüberwege gebaut. „Mit zusätzlichen Mitteln des Senats und eigenen Investitionsmitteln wird ebenso der Ausbau der Radinfrastruktur vorangetrieben“, so Schaefer. „Dazu gehören der Radfahrstreifen in der Herzbergstraße, der erste Bauabschnitt des Radfahrstreifens in der Falkenberger Chaussee, die Fertigstellung des Radwegs in der Karlshorster Straße, die ‚protected bike lane‘ in der Siegfried- und Scheffelstraße sowie die Neugestaltung des Radwegs in der Schottstraße. Neu entsteht ein Gehweg in der Straße 3 zur Filiale der Matibi-Grundschule.“

Ein weiterer Schwerpunkt sei der Ausbau der Ladesäulen. Rund 100 neue öffentliche Standorte sind geplant. Die ersten zehn Doppelladestationen werden in diesem Jahr eingerichtet.

Das Bezirksamt setzt sich außerdem für den Ausbau von Sharing-Angeboten, ein. So soll es weitere Nextbike-Stationen und Jelbi-Stationen geben. Nach der ersten Jelbi-Station-Eröffnung am Bahnhof Lichtenberg 2021 plant die BVG Stationen in Friedrichsfelde, an der B1/ B5 sowie in Hohenschönhausen. Jelbi-Stationen umfassen Leihangebote für E-Scooter, Bikesharing, E-Moped-Sharing und Carsharing.

Lichtenberg ist in den letzten 15 Jahren um rund 45 000 Einwohner gewachsen. Doch in den vergangenen fünf Jahren gab es statt Erweiterungen des ÖPNV bedauerlicherweise Einschnitte. Der Bahnhof Karlshorst wurde zum Beispiel als Regionalbahnhof eingestellt und die S-Bahn Linie 75 fährt nur noch bis Warschauer Straße, so Schaefer. „Lichtenberg als stark wachsender Bezirk braucht daher ein deutliches Mehr an ÖPNV“, so der Stadtrat.

Deshalb mache sich der Bezirk unter anderem stark für ein Linienverlängerung der S75 über die Warschauer Straße hinaus, für eine höhere Taktfrequenz der S3 von Karlshorst über Ostkreuz hinaus, für einen Ausbau und eine Takterhöhung der Straßenbahnlinien 21 und 22, eine ÖPNV-Anbindung des Tierheims sowie längere Züge für die Tramlinien M5/ M6 und bessere Taktzeiten der M5.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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