Mit den Centern im Gespräch
Einkaufszentren könnten perspektivisch zu Kiezcentern werden

Das Bezirksamt ist weiter mit dem Management der Einkaufszentren im Gespräch, um deren Erhalt und mögliche Transformation zu Kiezcentern zu unterstützen.

Das geht aus den Antworten auf eine Anfrage des SPD-Fraktionsvorsitzenden in der BVV, Kevin Einenkel, an das Bezirksamt hervor. Spätestens seit dem Ringen um den Fortbestand der Galeria Karstadt Kaufhof-Filialen im Linden-Center und im Ring-Center vor zwei Jahren ist klar: Die Entwicklung der Shoppingcenter muss man im Auge behalten. Im Linden-Center wurde die Filiale trotz aller Bemühungen geschlossen. Mit Blick auf die Situation lud der damals für Wirtschaft zuständige Stadtrat Kevin Hönicke (SPD) im Frühjahr 2021 zu einem Center-Gipfel ein. Doch blieb das Bezirksamt seitdem mit dem Management der Center im Gespräch? Denn immerhin gibt es in Lichtenberg zwölf Einkaufscenter. Die meisten entstanden 1994 bis 1997.

Doch inzwischen gibt es Konkurrenz, vor allem im Internet. In der Pandemie haben sich viele an den Online-Einkauf gewöhnt. Aber wie können Center weiter attraktiv bleiben? Wie können sie neben ihrer Versorgungsfunktion zu Kiez-Zentren werden? Darüber wird bei den Center-Gipfeln diskutiert. Bürgermeister Martin Schaefer (CDU), der jetzt für die Wirtschaftsförderung zuständig ist, berichtet, dass am 23. März der letzte Center-Gipfel im Storkower Bogen stattfand. Der nächste ist für September geplant. Dabei soll es um das Thema Erfahrungsaustausch unter den Managern gehen. Außerdem soll es um die „Vorstellung von Best-Practice-Beispielen aus Berliner Centern gehen, die zweckmäßig und einfach zu realisieren sind“, so Schaefer.

Die SPD nehme zur Kenntnis, dass das Bezirksamt Maßnahmen zur Umgestaltung durchgeführt hat, heißt es aus der Fraktion. Jutta Feige, wirtschaftspolitische Sprecherin, kritisiert aber den fehlenden Zeitplan: „Die Einkaufscenter sind ein wichtiger Bestandteil der Lichtenberger Wirtschaft. Aber sie müssen mit der Zeit gehen. Von der Kombination mit Servicepoints, Verwaltungsbüros und Räumen für Kultur und Begegnung hingegen könnte auch der schwächelnde Einzelhandel profitieren. Für diesen Weg braucht es aber einen klaren Zeitplan“, so Feige.

Kevin Einenkel wünscht sich mehr Bürgerbeteiligung: „Die Umgestaltung der Einkaufszentren betrifft alle Bürgerinnen und Bürger in Lichtenberg. Sie wissen am besten, welche Angebote sie vor Ort benötigen.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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