Drei Ansiedlungen in fünf Jahren
Norden des Bezirks stand bei Wirtschaftsförderungen offenbar nicht im Fokus

Die Anzahl der Wirtschaftsansiedlungen, die vom Land Berlin in den vergangenen fünf Jahren gefördert wurden, ist in den nördlichen Lichtenberger Ortsteilen im Verhältnis zu anderen Regionen Berlins vergleichsweise gering.

Dieses Fazit lässt sich aus den Antworten der Senatswirtschaftsverwaltung auf eine entsprechende Anfrage von Abgeordnetenhausmitglied Martin Pätzold (CDU) ziehen. Die Ansiedlung von Wirtschaftsunternehmen in Berlin wird mit den sogenannten GRW-Mitteln gefördert. GRW steht für „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“.

In ganz Berlin konnten in den zurückliegenden Jahren immerhin 344 Wirtschaftsunternehmen mit GRW-Mitteln unterstützt werden. Mit diesem Förderinstrument wurde dafür gesorgt, dass in der Stadt 9386 Arbeitsplätze gesichert sowie 7913 neu geschaffen wurden.

Fokussiert man die GRW-Förderung allerdings auf die Ortsteile Alt- und Neu-Hohenschönhausen, Wartenberg, Malchow und Falkenberg, so lässt sich resümieren, dass in dieser Region nur drei Wirtschaftsbetriebe eine Förderung erhielten. Mit dieser konnten 44 Arbeitsplätze gesichert und zwölf neu geschaffen werden, informiert die Senatswirtschaftsverwaltung.

Potenziale für Gewerbeflächen erschließen

Möglicherweise wird sich an dieser Anzahl geförderter Unternehmen aber bald etwas ändern. Lichtenberg ist nämlich der erste Bezirk, in dem es einen Gewerbeflächenmanager im bezirklichen Büro für Wirtschaftsförderung gibt. Und in Lichtenberg wird derzeit bis September 2022 ein bezirkliches Wirtschaftsflächenkonzept erarbeitet. Dessen Ziel ist es, Gewerbeflächen-Potenziale zu identifizieren, Flächenreserven zu aktivieren und damit auch neue Ansiedlungsmöglichkeiten zu schaffen.

Dass es in den vergangenen fünf Jahren nur drei Gewerbeansiedlungen mit GRW-Förderung in den Nord-Lichtenberger Ortsteilen gab, findet Martin Pätzold „als Aussage eine Katastrophe“. Scheinbar habe die Region „keinen guten Stellenwert im Land Berlin bei der Wirtschaftsförderung“, so das Fazit des Abgeordneten nach den Antworten aus der Wirtschaftsverwaltung. „Das muss sich unbedingt ändern. Wir brauchen mehr Arbeitsplätze vor Ort.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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