Schnellbauweise erfordert neues pädagogisches Konzept
Berlin will Grundschulen in Rekordtempo errichten

Bei den dreizügigen Schulen gewann das Büro h4a Gessert + Randecker Architekten den ersten Preis. Eine solche Schule soll an der Elsenstraße gebaut werden.  | Foto: Büro h4a Gessert + Randecker Architekten
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Der Senat treibt die Berliner Schulbauoffensive voran. Dabei setzt er auf eine modulare Bauweise, um die Bauzeit zu verkürzen.

Der Senat schrieb 2018 jeweils einen Architektenwettbewerb für drei- und vierzügige Bauten für Grundschulen aus. Ende Januar legten Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) und Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) die Ergebnisse des Wettbewerbs vor. Mindestens zwei dieser neuen Schulen sollen im Bezirk gebaut werden, eine dreizügige und eine vierzügige.

Das Bauen in vorgefertigten Modulen soll die Zeitspanne zwischen Baubeginn und Fertigstellung wesentlich verkürzen. Neben der Schnellbauweise war für die Architekten ein neues pädagogisches Konzept richtungsweisend. „Wir haben die klassischen Flurschulen in Lern- und Teamhäuser umgewandelt, die in ihrem Mittelpunkt ein Forum zur Kommunikation, zum Entspannen, zum Spielen und zum Lernen haben. Um dieses Forum gruppieren sich Unterrichtsräume, Teamräume und technische Räume“, erläuterte Scheeres. Transparenz schaffe Kommunikation.

„Die Entwürfe zeigen, dass sich das neue Baukonzept für Schulen bei vorgegebener Modularität architektonisch hochwertig umsetzen lässt“, erklärte Lompscher. Den ersten Preis für eine dreizügige Schule ging an h4a Gessert + Randecker Architekten aus Stuttgart und der erste Preis für eine vierzügige Grundschule an Bruno Fioretti Marquez Architekten aus Berlin.

Es sind zunächst elf Standorte, davon zwei in Marzahn-Hellersdorf vorgesehen. Eine dreizügige Grundschule soll auf dem Grundstück der ehemaligen Elsengrundschule entstehen und eine vierzügige Grundschule am Naumburger Ring. „Es sollen noch weitere Schulen dieser Art gebaut werden, die Entscheidungen über die Standorte sind aber noch nicht gefällt“, teilte Petra Rohland, Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der Berliner Woche mit. Welche Entwürfe letztendlich umgesetzt werden, steht indes noch nicht fest.  Wann gebaut werden kann, hängt von den weiteren Verhandlungen zwischen dem Senat und den jeweils drei erstplatzierten Architektenbüros sowie der Entscheidung über einen Generalauftragnehmer ab.

Der Senat möchte die ersten neuen, modularen Schulen 2020 oder 2021 bauen. Die ersten Schulen könnten dann inklusive der geplanten Sporthallen im Sommer 2022 fertig sein. Pro Schule wird mit Baukosten von bis zu 22 Millionen Euro gerechnet.

Bei den dreizügigen Schulen gewann das Büro h4a Gessert + Randecker Architekten den ersten Preis. Eine solche Schule soll an der Elsenstraße gebaut werden.  | Foto: Büro h4a Gessert + Randecker Architekten
Als Standort für eine vierzügige Grundschule ist der Naumburger Ring vorgesehen. Hier gewann das Architektenbüro Bruno Fioretti Marquez.  | Foto: Bruno Fioretti Marquez Architekten
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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