Wohin mit den Flüchtlingscontainern?
Das Bezirksamt soll sich um die Nachnutzung der Tempohomes kümmern

Was wird aus den freigezogenen Flüchtlingsunterkünften in Marzahn-Hellersdorf? Die Linken Politiker Kristian Ronneburg und Björn Tielebein mahnen eine schnelle Nachnutzung an.

In einer gemeinsamen Mitteilung fordern sie das Bezirksamt auf, schnell zu handeln und bei Vereinen, Trägern sozialer Einrichtungen, Schulen und Jugendklubs nachzufragen, ob Bedarf an einzelnen Containermodulen besteht. Des Weiteren sollen der Senat und das Berliner Immobilienmanagement (BIM) beim Abtransport helfen, sodass dem Bezirk keine Kosten entstehen.

Marzahn-Hellersdorf hatte drei Tempohomes genannte Containerdörfer für Flüchtlinge. Das Tempohome an der Zossener Straße wurde im September 2019 geschlossen. Auf einer Fläche neben den Containern will die Gesobau in Kürze Wohnungen bauen.

Das Tempohome an der Dingolfinger Straße wurde im November 2019 leergezogen. Wenn die Container abtransportiert sind, will das Bezirksamt hier eine sogenannte Drehscheibenschule errichten lassen, die bei Schulsanierungen genutzt werden kann.

Einzig in Betrieb verblieben ist das Tempohome am Blumberger Damm. Es soll voraussichtlich im Januar 2021 geschlossen werden. Die Bezirksverordnetenversammlung will prüfen lassen, ob die Container danach zum Wohnen, etwa für Studenten, verwendet werden können. Dies hat sie schon im vergangenen Jahr auf Antrag der Linken und der Gruppe B’90/Grüne beschlossen.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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