Finanzierung durch den Senat ungewiss
Marzahn-Hellersdorf möchte drei Schulgebäude als Ausweichstandorte errichten

Die Grundschule am Schleipfuhl wird ab August saniert. Der Unterricht erfolgt während der mehrjährigen Bauzeit  in Containern, die auf dem Schulgelände errichtet werden. | Foto: hari
  • Die Grundschule am Schleipfuhl wird ab August saniert. Der Unterricht erfolgt während der mehrjährigen Bauzeit in Containern, die auf dem Schulgelände errichtet werden.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Christian Sell

Der Sanierungsbedarf an den Schulen im Bezirk ist riesig. Es fehlt jedoch an Ausweichstandorten für Schüler und Lehrer. Drei möchte das Bezirksamt bauen lassen. Doch bisher liegt vom Senat nur die Zusage für einen Standort vor.

Von den 47 Schulen gelten laut Schulstadtrat Gordon Lemm (SPD) 19 als stark sanierungsbedürftig. Hier muss dringend an den Haupt- oder Nebengebäuden oder Sporthallen etwas geschehen. Der zuletzt festgestellte Sanierungsbedarf beträgt geschätzte 250 Millionen Euro.

Bisher konnte sich der Bezirk bei Sanierungen von Schulgebäuden weitgehend selbst behelfen. So zog 2019 in die neu eröffnete, aber noch nicht voll belegte Mahlsdorfer Oberschule ein großer Teil der Schüler der Wolfgang-Amadeus-Mozart-Gemeinschaftsschule mit ein. Währenddessen wurde das Haus Zwei der Gemeinschaftsschule leergeräumt und saniert. In anderen Fällen mussten Notlösungen her. So wird ab August die Schleipfuhl-Grundschule saniert. Dafür lässt das Bezirksamt zwölf Schulräume in Containern temporär vor der Schule aufbauen. Die meisten Baumaßnahmen laufen zudem derzeit an Sporthallen.

Um Störungen im Unterricht durch die Sanierungsarbeiten und eine Aufteilung der Schüler auf mehrere Standorte künftig zu vermeiden sowie das Sanierungstempo zu erhöhen, sollen Ausweichstandorte, sogenannte Drehscheiben-Standorte, gebaut und mit Schulen auf Zeit belegt werden. Der Bezirk hat drei Standorte beim Senat beantragt: an der Sebnitzer Straße, an der Bruno-Baum-Straße und an der Dingolfinger Straße. Mit den drei Drehscheiben-Schulen ließe sich der Sanierungsstau an den Schulen im Bezirk schneller abbauen. „Dann könnten wir auch drei Schulen parallel sanieren“, erklärt Lemm. Abgesehen davon, hätten es bei der Verteilung der Standorte im Bezirk die Schüler der ausgelagerten Schulen einen weniger weiten Schulweg. „Der Bezirk braucht dringend diese Drehscheiben-Standorte“, sagt auch der CDU-Abgeordnete Mario Czaja. Außerdem könne es doch nicht sein, dass für die Planung der Drehscheiben mehr Zeit gebraucht werde, als für den Abbau des Sanierungsstaus selbst.

Gute Chancen auf eine Finanzierung hat aber derzeit nur der Standort an der Sebnitzer Straße. An der Dingolfinger Straße beabsichtigt der Senat sogar die Wiederinbetriebnahme der 2019 geschlossenen Flüchtungsunterkunft.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 560× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 844× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 822× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.200× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.