BVG plant den Einbau in den nächsten Jahren
U5-Bahnhöfe in Marzahn-Hellersdorf erhalten Aufzüge

An welchen Bahnhöfen der U-Bahnlinie 5 gibt es Aufzüge, an welchen Rampen? Der SPD-Abgeordnete Jan Lehmann wollte in einer schriftlichen Anfrage wissen, wie es mit der Barrierefreiheit an den Stationen aussieht.

Die U5 hat 26 Bahnhöfe. Sie verfügen allesamt über ein Blindenleitsystem, 18 allerdings nur über Aufzüge. Dies teilte die Senatsverkehrsverwaltung auf die Anfrage des SPD-Abgeordneten unter Berufung auf eine Stellungnahme der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit. Neun der 26 Stationen der U-Bahnlinie 5 liegen im Bezirk. Ein einziger Bahnhof, Kienberg – Gärten der Welt, verfügt über einen Aufzug, alle übrigen Bahnhöfe sind zumindest mit Rampen ausgestattet. „Allerdings erfüllen die Rampen in Biesdorf-Süd, Elsterwerdaer Platz, Kaulsdorf-Nord, Wuhletal, Cottbusser Platz, Hellersdorf und Louis-Lewin-Straße nicht vollständig die Anforderungen“, teilen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit. Sie sind für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, oft zu steil, denn sie haben eine Neigung von zehn statt sechs Prozent, die nach der aktuell geltenden DIN-Norm vorgeschriebenen sind. Diese Norm ist nur am Bahnhof Hönow erfüllt.

Die BVG planen, die Aufzüge in der zweiten Hälfte der 2020er-Jahre einzubauen. Eine Herausforderung ist dabei der Denkmalschutz, der seit November für alle Bahnhöfe zwischen Tierpark und Hönow, mit Ausnahme des Halts Kienberg – Gärten der Welt, gilt. Durch enge Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt will die BVG Barrierefreiheit und Denkmalschutz in Einklang bringen. Da in den vergangenen Jahren schon Aufzüge in denkmalgeschützten Bahnhöfen eingebaut wurden, haben die Verkehrsbetriebe entsprechende Standards entwickelt.

Derzeit laufen Vorplanungen für fünf Bahnhöfe. Standortuntersuchungen zur technischen Machbarkeit, zum Denkmalschutz und zur Wirtschaftlichkeit wurden bereits vorgenommen. In diesem Frühjahr sollen die Aufzug-Standorte endgültig abgestimmt werden und dann ein genauer Zeitplan für die Maßnahmen aufgestellt werden.

Zumindest wird es dabei nicht zu jahrelangen Baustellen oder Schienenersatzverkehr kommen, wie Lehmann weiter erfuhr. In den nächsten zehn Jahren hat die BVG keine monatelangen Sanierungsarbeiten geplant. Nur Grundinstandsetzungen werde es an den Bahnhöfen zwischen Biesdorf-Süd und Hönow geben.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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