Kinder sollen gesund aufwachsen
Marzahn-Hellersdorf hat die Plakatkampagne „Starke Eltern“ ins Leben gerufen

Jugendstadtrat Gordon Lemm (SPD), Jugendamtsleiter Heiko Tille und Maria Fritsche, Fachsteuerung des Jugendamts, stellten die Plakatkampagne vor. | Foto:  Antonia Eckert
  • Jugendstadtrat Gordon Lemm (SPD), Jugendamtsleiter Heiko Tille und Maria Fritsche, Fachsteuerung des Jugendamts, stellten die Plakatkampagne vor.
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Die Plakate zieren Slogans wie: „Echter Ehrenmann. Nimmt sich nicht nur für seine Kumpel und Kollegen Zeit.“ Oder: „Die beste Mama. Gesundheit und Achtsamkeit für Dein Kind von Anfang an.“ Dazu ist eine Schwangere mit Zigarette in der Hand als negatives Beispiel zu sehen.

Hinter diesen Motiven und Botschaften steckt das Bezirksamt mit seiner Plakatkampagne „Starke Eltern“. Vorgestellt haben sie Jugendstadtrat Gordon Lemm (SPD), Jugendamtsleiter Heiko Tille und Maria Fritsche, Fachsteuerung des Jugendamts. Sie wollen damit auf die sozialen und familiären Probleme und die gesundheitliche Situation der Kinder in Marzahn-Hellersdorf aufmerksam machen.

Es gehe dabei nicht darum, wie Lemm betonte, mit dem moralischen Zeigefinger auf Menschen zu zeigen. Stattdessen sollten Hinweise gegeben werden, was für das gute und gesunde Aufwachsen der Kinder wichtig ist.

Grundlage für die Plakatkampagne bildeten die Ergebnisse der Einschulungsuntersuchungen in Marzahn-Hellersdorf. Sie werden jedes Jahr ausgewertet und zusammengefasst. In den zurückliegenden Jahren hat der Bezirk dabei im berlinweiten Ranking oft den letzten Platz belegt, da hier besonders viele Kinder Defizite in ihrer Entwicklung aufweisen. Problembereiche sind unter anderem die Zahngesundheit sowie die Sprachkenntnisse- und Fähigkeiten. Ein Plakat trägt somit auch die Aufschrift: „Lückenlos glücklich. Mit dreimal täglich Putzen und gesunder Ernährung. Kannste auch, oder?“ Und auf dem vierten Plakat wird thematisiert, dass sich Kinder schlechter entwickeln, wenn sie zu früh und zu viel mit elektronischen Geräten interagieren.

Jedes Plakat enthält einen QR-Code, der mit einem Smartphone eingescannt werden kann und zu entsprechenden Beratungs- und Hilfsangeboten führt. „Unsere Plakatkampagne soll ein Bewusstsein für bestimmte Handlungsweisen schaffen oder stärken, die direkten Einfluss auf die Entwicklung von Kindern haben“, erklärte Gordon Lemm. Es sei der Auftakt einer längerfristig angelegten Strategie.

Die Plakate hängen vorerst bis Mitte Oktober auf allen U-Bahn- sowie S-Bahnhöfen im Bezirk. In den darauffolgenden Monaten soll die Kampagne mit neuen Motiven weitergeführt und verstetigt werden.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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