Ärger nach Neuausschreibung
Zu viel Dreck in den Schulen des Bezirks

Seit Schuljahresbeginn gibt es massive Probleme bei der Reinigung von Schulen. Besonders eine Firma scheint mit den im Sommer vereinbarten Vertragsbedingungen und Reinigungsabläufen nicht zurechtzukommen.

Im Frühjahr hat das Bezirksamt die Reinigungsleistungen für alle Schulen in Marzahn-Hellersdorf neu ausgeschrieben. Bei der Auswahl ging das Schulamt erstmals nach einem extra erarbeiteten Katalog von Auswahlkriterien vor, die sichern sollten, dass die Reinigungsfirmen die vereinbarten Leistungen in vollem Umfang erbringen können. Den Zuschlag erhielten vier Firmen, die dem Schulamt schon bekannt waren. Alle hatten bereits zuvor Aufträge zur Reinigung von Schul- und Sportgebäuden durchgeführt. Die zu reinigenden Objekte wurden lediglich neu verteilt.

Dennoch klappte es mit der Reinigung bei insgesamt zwölf Schulen in Marzahn-Hellersdorf nicht. Bei fünf Schulen waren die Beschwerden sogar massiv. Bis Mitte September gingen bereits 35 Beschwerden von Schulen beim Schulamt ein. Diese betreffen allerdings alle nur eine der vier Firmen. Groß ist beispielsweise der Ärger über die schlechte Schulreinigung bei der Kiekemal-Grundschule am Hultschiner Damm. „Schon die übliche Grundreinigung während der Sommerferien wurde von der Firma nicht richtig gemacht“, sagt Schulleiterin Katrin Bloch.

Die Unzufriedenheit mit der Reinigungsfirma an der Kiekemal-Grunschule hält auch seit Beginn des Schuljahres an. Die Lehrer seien sich sicher nicht zu schade, mal mit einem Lappen über einen Tisch oder ein Stuhl zu gehen, um Dreck oder Staub zu entfernen. Aber die Fußböden von Klassen oder Fluren könnten sie nicht auch noch wischen. Sie habe sich deshalb bereits mehrfach beim Bezirksamt beschwert.

„Es hat bei der Einarbeitung der Firmen Komplikationen und erhöhten Abstimmungsbedarf gegeben“, erklärt Immobilienstadträtin Juliane Witt (Die Linke). Auf die Vertragsverletzungen durch eine Firma habe das Bezirksamt reagiert. Zunächst sei abzuwarten, ob die Maßnahmen Wirkung zeigen oder weitere Sanktionen eingeleitet werden müssen.

Derart massive Probleme mit der Schulreinigung  hat es in Marzahn-Hellersdorf zuletzt im Schuljahr 2014/15 gegeben. Damals kündigte die viel kritisierte Reinigungsfirma selbst, bevor das Bezirksamt den Vertrag auflösen konnte.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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