Großsiedlungen sind negative Spitzenreiter
Zahl der Straftaten in Marzahn-Hellersdorf seit Jahren unverändert

Die Anzahl aller polizeilich erfassten Straftaten im Bezirk ist in den vergangenen Jahren auf einem ähnlichen Niveau geblieben. Das geht aus einer Antwort von Innenstaatssekretär Torsten Akmann auf Anfrage des CDU-Abgeordneten Alexander Herrmann hervor.

Im Vergleich zu 2016, wo noch 24 724 Straftaten dokumentiert worden sind, gab es zu 2021 (22 559 Taten) sogar einen deutlichen Rückgang, doch seit 2018 (22 550) hat sich der Wert kaum verändert. Die meisten Straftaten wurden 2021 in den Ortsteilen Marzahn (10 487) und Hellersdorf (7566) begangen. Mit deutlichem Abstand folgten Biesdorf (2182) und Mahlsdorf (1334). Am wenigsten passierte im Ortsteil Kaulsdorf (990). Auch diese Reihenfolge hat sich in den vergangenen fünf Jahren nicht geändert.

Veränderungen sind jedoch beim Blick auf einzelne Delikte zu erkennen. So ist beispielsweise die Zahl der Autodiebstähle von 2016 (647) zu 2021 (341) von Jahr zu Jahr immer weiter gesunken. Das Gleiche gilt für die Zahl der Wohnungseinbrüche, die von 656 auf 245 heruntergegangen ist. Diese Entwicklung dürfte durch die Corona-Pandemie, seit deren Ausbruch viel mehr Menschen im Homeoffice arbeiten, verstärkt worden sein. Auf einem nahezu unveränderten Niveau bleiben hingegen die erfassten Betrugstaten sowie die Anzahl der Taschendiebstähle (279 in 2021), Diebstähle (8300), Sachbeschädigungen (2756) und Drogendelikte (466), die gewissen Schwankungen unterworfen sind. Einen Rückgang gab es bei der Zahl der Körperverletzungen (2730) im Vergleich zu 2020 (2961). Fünf Menschen im Bezirk wurden im vergangenen Jahr getötet. Der Höchstwert der vergangenen Jahre wurde 2019 mit elf Tötungsdelikten erreicht. Eine Aufklärungsquote für die einzelnen Delikte nach Bezirken wird statistisch nicht erfasst.

Mit Sorge blickt Alexander Herrmann auf die in allen Deliktfeldern an der Spitze liegenden Ortsteile Marzahn und Hellersdorf. „Wir müssen dafür Sorge tragen, dass sich dieser Trend im Zuge der zahlreichen Neubauvorhaben nicht weiter verfestigt. Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften müssen bei der Belegung noch stärker für einen Mietermix, die sogenannte ‚Berliner Mischung‘ sorgen, um der Entstehung sozialer Brennpunkte entgegen zu wirken“, teilte er mit. Erhöht werden müsse zudem die Polizeipräsenz in allen Kiezen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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