Rückkehr im Theaterzelt
Gebürtige Kaulsdorferin wählte Schaustellerleben
Franziska Geisler ist mit ihrem Figurentheater im Bezirk zu Gast. Für die 37-Jährige ist jedes Gastspiel im Bezirk auch eine Rückkehr zu ihren Wurzeln, sie ist im Bezirk geboren. Das Licht der Welt erblickte sie am 26. August 1992 im Klinikum Kaulsdorf.
„Daran erinnere ich mich natürlich nicht, auch an die Jahre später kaum noch", erzählt sie. Aber die Gegend um ihren Geburtsort sei ihr immer noch vertraut. Geislers Mutter hat von 1980 bis 1995 in Hoppegarten gelebt. Nachdem die Ehe in die Brüche gegangen war, nahm sie ihre dreijährige Tochter mit. Die Mutter entstammt einer alten Schaustellerfamilie. Ein solches Leben wählte auch die Tochter. Franziska Geisler ist mit einem Mann mit Familientradition im fahrenden Gewerbe verheiratet. Beide habe sich ein eigenes Unternehmen aufgebaut. Dieses nennt sich „Theater-Fabrik“.
Mit ihren Zelten sind sie vor allem im norddeutschen Raum unterwegs. Sie zeigen selbst inszenierte Stücke mit Stab- und Handpuppen, die von Franziska Geisler selbst entworfen werden. Das Ensemble ist klein, besteht nur aus dem Ehepaar und einer Mitarbeiterin. Die Theaterleiterin sitzt auch selbst an der Kasse. Mit unterwegs ist auch die siebenjährige Tochter der beiden, Tiana.
Die meiste Zeit des Jahres ist das mobile Figurentheater in Hamburg und Bremen zu finden. Seit 2015 stehen dessen Zelte jedes Jahr von Januar bis März auf dem Platz an der Landsberger Allee/ Blumberger Damm. „Es gibt nicht viele Plätze für Unternehmen wie das unsere und es werden immer weniger“, erläutert Geisler. Durch den Bauboom in Berlin würden immer mehr Plätze, die zur Verfügung standen, mit Häusern bebaut.
Auch ein Familienbesuch
Der Platz in Marzahn bietet außerdem den Vorteil, dass die Künstlerin Familienkontakte pflegen kann, was sonst so nicht möglich wäre. Sie besucht oft in den Monaten, in denen sie hier ist, ihre Großeltern. Diese wohnen immer noch in Hoppegarten. „Außerdem lohnt es sich schon wegen unseres Publikums, immer wieder hierher zu kommen “, erklärt sie. Viele Eltern kämen Jahr für Jahr mit ihren Kindern wieder zu den Vorstellungen in den Zelten der Theater-Fabrik. Davon gibt es insgesamt drei, eins für 80, eins für 200 und eins für 350 Personen. Diese können abhängig vom Publikumsandrang abwechselnd bespielt werden.
In diesem Jahr gibt das Figurentheater die Stücke „Das Dschungelbuch“ frei nach Rudyard Kippling und „Die Freunde aus Mullewapp“, eine Inszenierung nach dem Kinderbuch von Helme Heine. „Das Dschungelbuch“ ist noch bis zum 5. April mittwochs sowie freitags bis sonntags um 16.30 Uhr und „Mullewapp“ donnerstags um 16.30 Uhr und freitags bis sonntags um 14 Uhr zu sehen.
Der Eintritt für Kinder kostet 10,90 Euro, für Erwachsene 12,90 Euro. Karten sind auf www.eventim.de und an der Abendkasse erhältlich. Mehr Informationen gibt es auf www.theater-fabrik.com und unter 0151 65 17 69 75.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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