Mahlsdorfs vielseitiger Komponist
Neue Ausstellung im Bezirksmuseum würdigt das Werk von Kurt Schwaen

Der Komponist Kurt Schwaen (1909-2007) hat sich künstlerisch auf vielfältige Weise ausgelebt. Mehr als ein halbes Jahrhundert lebte und arbeitete er in Mahlsdorf. | Foto:  Rex Schober
  • Der Komponist Kurt Schwaen (1909-2007) hat sich künstlerisch auf vielfältige Weise ausgelebt. Mehr als ein halbes Jahrhundert lebte und arbeitete er in Mahlsdorf.
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Der vielseitige Komponist Kurt Schwaen (1909-2007) hat das Musikleben in der DDR geprägt. Jetzt widmet ihm das Bezirksmuseum die Ausstellung „Wer möchte nicht im Leben bleiben…“. Sie ist bis zum 22. April kommenden Jahres zu sehen.

In Zusammenarbeit mit dem Kurt-Schwaen-Archiv werden bekannte und bislang unbekannte Fotos und Dokumente aus dem fast hundertjährigen Leben des Komponisten präsentiert. Zu sehen sind auch längst verschollen geglaubte Theaterkulissen und Werkzeuge für die Herstellung von Noten aus der Nachkriegszeit. Zahlreiche Beispiele aus dem vielfältigen Werk des Komponisten können angehört werden. „Den Besucher erwartet eine Zeitreise durch die Lebens- und Arbeitswelt dieses außergewöhnlich vielseitigen Künstlers“, teilte das Bezirksmuseum mit.

Kurt Schwaen lebte und arbeitete von 1956 bis zu seinem Tod in Mahlsdorf. Eng verbunden war er mit der Musikschule Lichtenberg. Gemeinsam mit Künstlerkollegen organisierte er nach der Wende viele Veranstaltungen, die das kulturelle Leben in Marzahn-Hellersdorf belebten. Bei Kindern in der DDR war vor allem sein Lied „Wer möchte nicht im Leben bleiben“ bekannt. Er arbeitete außerdem zusammen mit Bertolt Brecht und vielen anderen Schriftstellern, schrieb zahllose Lieder und Kantaten, komponierte Opern für Kinder und Erwachsene, schuf ungewöhnliche Kammermusik und Orchesterwerke, vertonte unter anderem die Filme „Der Fall Gleiwitz“ und „Sie nannten ihn Amigo“. Außerdem setzte er sich in verschiedenen Organisationen für seine Berufskollegen ein. „Nur mit viel Glück überlebte der überzeugte Kommunist die NS-Diktatur. Nach dem Krieg engagierte er sich mit großem Einsatz für den Wiederaufbau des Musiklebens“, heißt es in der Ankündigung zur Ausstellung weiter.

„Es ist ein wichtiges Anliegen unseres Museums, Künstler aus unserem Bezirk mit einer Ausstellung zu ehren. Das Werk von Kurt Schwaen wird hier nicht nur den Freunden der Musik präsentiert. Sondern es ist sicher auch für neu in den Bezirk kommende Bürgerinnen und Bürger interessant, sich mit den großen Persönlichkeiten zu befassen, die hier gelebt und gewirkt haben“, sagt Kulturstadträtin Juliane Witt (Linke).

„Wer möchte nicht im Leben bleiben…“, Bezirksmuseum, HAUS 1 - Alt Marzahn 51, Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10-18 Uhr. Mehr Infos unter Tel. 54 79 09 21, info@museum-marzahn-hellersdorf.de oder www.kultur-marzahn-hellersdorf.de/willkommen

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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