Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate
Das war das Jahr 2023 in Marzahn-Hellersdorf

Der monatelange Einsatz und das Spendensammeln haben sich gelohnt. Am 14. März kann Anwohner Michael Wiedemann auf dem Ullrichplatz in Mahlsdorf die Einweihung des Sandmännchen-Denkmals feiern. | Foto:  Philipp Hartmann
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  • Der monatelange Einsatz und das Spendensammeln haben sich gelohnt. Am 14. März kann Anwohner Michael Wiedemann auf dem Ullrichplatz in Mahlsdorf die Einweihung des Sandmännchen-Denkmals feiern.
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Das Jahr 2023 brachte Marzahn-Hellersdorf viele Momente, an die es sich zum Jahresabschluss noch einmal zu erinnern lohnt.

Januar: Das Tal-Center Marzahn hat neue Eigentümer. Die Käufergesellschaft plant, das Einkaufscenter ab 2026 abzureißen. Entstehen sollen unter anderem Wohnungen, Gewerberäume, Nahversorgung, Einzelhandel, Arztpraxen und eine Kita.

Anfang Januar wird bekannt, dass das Tal-Center Marzahn verkauft wurde. Die Gewobag plant an dieser Stelle ein Bauprojekt mit Wohnungen, Gewerbe und einer Kita. Anfang 2026 soll Baubeginn sein. | Foto: DLE
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An der Allee der Kosmonauten, Ecke Marzahner Chaussee, wird am 11. Januar der Grundstein für ein 15-geschossiges Hochhaus gelegt, das Ende 2024 fertig sein soll. Das Bauprojekt ist Teil eines neu entstehenden Stadtquartiers mit rund 1000 Wohnungen. Das kommunale Wohnungsunternehmen Gewobag will in dem sogenannten „Leuchtturm“ Studenten, Berufseinsteiger und junge Familien zur Miete wohnen lassen.

Ein riesiges Infrastrukturprojekt wird am 16. Januar mit einem ersten Spatenstich eingeleitet: der Umbau des Marzahner Knotens. Bis 2029 wird der gesamte Verkehrsknoten im Kreuzungsbereich der Landsberger Allee mit der Märkischen Allee inklusive der Gleisanlagen der Deutschen Bahn mit insgesamt drei Straßenbrücken und den dazugehörigen Rampen- und Verbindungsfahrbahnen neu gebaut. Die Gesamtkosten belaufen sich auf mehr als 160 Millionen Euro.

Februar: Aus der Wiederholungswahl am 12. Februar geht die CDU dem allgemeinen Berliner Trend entsprechend als großer Wahlsieger hervor. In der Folge wird Nadja Zivkovic am 27. April in der Bezirksverordnetenversammlung zur neuen Bürgermeisterin Marzahn-Hellersdorfs gewählt. Amtsinhaber Gordon Lemm (SPD) verliert seinen Posten, bleibt allerdings Stadtrat für Jugend, Familie und Gesundheit. Neu gewählt werden außerdem Zivkovics Parteikollegen Heike Wessoly zur Stadträtin für Stadtentwicklung und Stefan Bley zum Stadtrat für Schule, Sport, Weiterbildung, Kultur und Facility-Management.

Bei der Wiederholungswahl im Februar verzeichnet die CDU im Bezirk einen deutlichen Stimmenzuwachs. Nadja Zivkovic (Mitte) wird in der Folge zur neuen Bürgermeisterin gewählt. Gordon Lemm (SPD, links daneben), verliert seinen Posten, bleibt aber Stadtrat. Neu im Bezirksamtskollegium sind Heike Wessoly und Stefan Bley (CDU, rechts). Juliane Witt (Linke, links) bleibt Stadträtin. | Foto: Philipp Hartmann
  • Bei der Wiederholungswahl im Februar verzeichnet die CDU im Bezirk einen deutlichen Stimmenzuwachs. Nadja Zivkovic (Mitte) wird in der Folge zur neuen Bürgermeisterin gewählt. Gordon Lemm (SPD, links daneben), verliert seinen Posten, bleibt aber Stadtrat. Neu im Bezirksamtskollegium sind Heike Wessoly und Stefan Bley (CDU, rechts). Juliane Witt (Linke, links) bleibt Stadträtin.
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März: Zu einem großen Menschenauflauf kommt es am 14. März auf dem Ullrichplatz in Mahlsdorf. Grund dafür ist die Einweihung einer ganz besonderen Bronzeskulptur. Das Sandmännchen, inklusive Bodenplatte 180 Kilogramm schwer und 1,20 Meter groß, erhält seinen Ehrenplatz, nachdem Initiator Michael Wiedemann und viele Unterstützer insgesamt 35.000 Euro für die Herstellung des Denkmals gespendet haben. Eine Plakette auf dem Sockel weist auf Gerhard Behrendt (1929-2006) hin, der die beliebte Kinderfigur 1959 für den Deutschen Fernsehfunk erfand und bis zu seinem Tod ganz in der Nähe am Hultschiner Damm, Ecke Akazienallee lebte.

Der monatelange Einsatz und das Spendensammeln haben sich gelohnt. Am 14. März kann Anwohner Michael Wiedemann auf dem Ullrichplatz in Mahlsdorf die Einweihung des Sandmännchen-Denkmals feiern. | Foto:  Philipp Hartmann
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April: In der Marchwitzstraße 33 wird eine besondere Wohnanlage fertiggestellt. In insgesamt 87 Apartments finden Wohnungslose, von Wohnungslosigkeit Bedrohte, Alleinerziehende mit Kindern und schutzbedürftige Frauen ein neues Zuhause. Am 26. April erfolgt die Schlüsselübergabe an den Betreiber Unionhilfswerk Soziale Dienste gGmbH. Die Bewohner, von denen die ersten im Mai einziehen, werden rund um die Uhr betreut.

Mai: In einem Seniorenwohnhaus in der Zossener Straße 152 eröffnet die Gesobau AG am 24. Mai eine „Pflege@Quartier“-Musterwohnung. Dort können sich Senioren und Angehörige wöchentlich zu digitalen Assistenzsystemen und praktischen Alltagshilfen für die eigene Wohnung informieren und diese selbst ausprobieren. Die Musterwohnung im neuen Quartier Stadtgut Hellersdorf ist ausgestattet mit barrierefreien Zugängen, Haltegriffen, Funklichtschaltern, Sturzmeldern und Herdwächter. Wie intelligent vernetzte Technik und praktikable Wohnungslösungen das Älterwerden in den eigenen vier Wänden ermöglichen und sicherer machen, soll damit erlebbar gemacht werden.

Juni:
Mit einem Fackellauf durch die Gärten der Welt, an dem 200 Läufer teilnehmen, werden am 16. Juni die Special Olympics World Games 2023 angekündigt. Das größte inklusive Sportevent der Welt findet vom 17. bis 25. Juni in Berlin und damit erstmals in Deutschland statt. Im Rahmen des Host-Town-Programms beherbergt Marzahn-Hellersdorf im Vorfeld der Wettkämpfe eine Delegation der Marshallinseln.

Juli:
Nach monatelangen Vorbereitungen eröffnen Niklas Harder und Nils Melzer am 15. Juli ihren BMX-Parcours auf dem zuvor brachliegenden Grundstück neben Frostkauf an der Straße Alt-Biesdorf 30, Ecke Köpenicker Straße. Um ihren Traum von einer eigenen Trainingsanlage zu verwirklichen, gründeten die beiden jungen BMX-Fahrer mit „SmileyTrails“ einen eigenen Verein. Eine Firma unterstützte sie bei der Räumung der vermüllten Fläche und lieferte Lehm, um Rampen für den Parcours zu bauen.

Nils Melzer und Niklas Harder erfüllen sich ihren Traum von einem eigenen BMX-Parcours mit Rampen und Sprüngen. Mitte Juli eröffnen sie die Anlage auf dem zuvor brachliegenden Grundstück an der Straße Alt-Biesdorf 30, Ecke Köpenicker Straße. | Foto: Philipp Hartmann
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August: In der Kastanienallee 51 eröffnet die Gesobau AG am 3. August ein Studentenwohnhaus unter dem Namen „GESOcampus“. Wenige Gehminuten von der Alice-Salomon-Hochschule und dem U-Bahnhof Hellersdorf entfernt sind insgesamt 40 Mietwohnungen für bis zu 84 Studenten entstanden.

Bis zum 21. August war der Kiosk am S-Bahnhof Kaulsdorf eine wichtige Anlaufstelle für die morgendlichen Pendler und Anwohner, die dort ihre Pakete abholten und Zeitungen kauften. Dann jedoch brennt der Laden direkt neben dem Bürgerbüro des SPD-Abgeordneten Jan Lehmann komplett aus.

Nach fast zwei Jahren Bauzeit lädt das Bezirksamt am 30. August zu einem Spaziergang durch die Hönower Weiherkette ein. Im Landschaftsschutzgebiet sind umfangreiche Pflege- und Umgestaltungsmaßnahmen durchgeführt worden. So wurden unter anderem die Wege saniert. Sie führen entlang neu entstandener Lern- und Spielorte durch den Wald.

September:
„Dieses Haus ist ein absolutes Unikum im Land Berlin, deutschlandweit, weltweit.“ Mit diesen Worten zeigt sich Stadtrat Gordon Lemm (SPD) bei einer Begehung der Dachterrasse am 29. September begeistert über die nahezu abgeschlossene energetische Sanierung des Freizeitforums Marzahn. In etlichen Bauabschnitten wurden in den vergangenen Jahren die Schwimmbadtechnik erneuert, die Fassade und die Fenster saniert sowie eine Photovoltaikanlage installiert. Außerdem wurde die Dachterrasse saniert und begrünt. Dort soll es in Zukunft eine Bar oder ein Café geben. Das Bezirksamt startet kurz nach dem Pressetermin ein Interessenbekundungsverfahren zum gastronomischen Betrieb.

Mit der energetischen Sanierung des Freizeitforums Marzahn wird auch die Dachterrasse begrünt. Dort soll es zukünftig ein gastronomisches Angebot geben. Der Bezirk startet dafür im Oktober ein Interessenbekundungsverfahren. | Foto: Philipp Hartmann
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Oktober: Zum ersten Mal organisiert das Bezirksamt gemeinsam mit regionalen Unternehmen eine eigene Jobmesse. Am 13. und 14. Oktober strömen insgesamt rund 3500 Menschen ins Freizeitforum Marzahn, um sich über die lokalen Beschäftigungsmöglichkeiten zu informieren und Arbeitgeber kennenzulernen. „Die Messe, mit der wir gemeinsam und erfolgreich etwas Neues ausprobiert haben, stärkt uns als Bezirk und die lokalen Netzwerke“, zieht Bürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) ein positives Fazit.

Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin eröffnet am 16. Oktober ihre erste Hausarztpraxis in Marzahn-Hellersdorf. In den Räumen in der ersten Etage des Forums Kienberg kümmern sich jetzt drei Ärzte sowie drei medizinische Fachangestellte um die Versorgung der Patienten. Damit wird die hausärztliche Versorgung im Bezirk, der sonst nicht ausreichend mit Allgemeinmedizinern versorgt ist, gestärkt.

Im Forum Kienberg eröffnet die Kassenärztliche Vereinigung Berlin eine neue Hausarztpraxis. Die Ärztinnen Dr. Cana Nizamoglu (links) und Dr. Birgit Petenyi (rechts) gehören ebenso zum Team wie die medizinische Fachangestellte Janin Wehle-Marggraf (Mitte). | Foto:   Susanne Hemmen/ KV Praxis GmbH
  • Im Forum Kienberg eröffnet die Kassenärztliche Vereinigung Berlin eine neue Hausarztpraxis. Die Ärztinnen Dr. Cana Nizamoglu (links) und Dr. Birgit Petenyi (rechts) gehören ebenso zum Team wie die medizinische Fachangestellte Janin Wehle-Marggraf (Mitte).
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Am letzten Oktober-Wochenende platzt ein Wasserrohr, wodurch das Büro der Freiwilligenagentur Marzahn-Hellersdorf am Helene-Weigel-Platz 6 verwüstet wird. „Es läuft fast auf einen Totalschaden hinaus“, sagt Leiterin Constanze Paust. Durch die Vermittlung der Degewo ist es ihr und ihren Mitarbeitern möglich, wenige Tage später in zuvor leerstehenden Räumen in der Springpfuhl-Passage die Arbeit wieder aufzunehmen. Wie lange dieser improvisierte Zustand bleiben wird, ist noch unklar.

Constanze Paust, Leiterin der Freiwilligenagentur Marzahn-Hellersdorf, musste mit ihrem Team Anfang November in die Springpfuhl-Passage umziehen. Grund dafür war ein geplatztes Wasserrohr, wodurch das Büro am Helene-Weigel-Platz 6 verwüstet wurde. | Foto: Philipp Hartmann
  • Constanze Paust, Leiterin der Freiwilligenagentur Marzahn-Hellersdorf, musste mit ihrem Team Anfang November in die Springpfuhl-Passage umziehen. Grund dafür war ein geplatztes Wasserrohr, wodurch das Büro am Helene-Weigel-Platz 6 verwüstet wurde.
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November: Das Landesdenkmalamt Berlin verkündet, dass auf der U-Bahn-Linie 5 zwischen Tierpark und Hönow neun U-Bahnhöfe in die Denkmalliste aufgenommen wurden. Damit sind nun fast alle Bahnhöfe der einzigen in der ehemaligen DDR realisierten U-Bahnstrecke unter Schutz gestellt. Eingeschlossen sind die Stationen Biesdorf-Süd, Elsterwerdaer Platz, Wuhletal, Kaulsdorf-Nord, Cottbusser Platz, Hellersdorf, Louis-Lewin-Straße und Hönow. Die U5 wurde unter der Leitung des Ost-Berliner Chefarchitekten Roland Korn zur Erschließung der zeitgleich gebauten Wohngebiete in Hellersdorf geplant.

Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) teilt am 14. November mit, dass das Planfeststellungsverfahren für den im Koalitionsvertrag verabredeten und angestrebten Bau der Tangentialverbindung Ost (TVO) beginnt. Die Schnellstraße ist hochumstritten, weil dafür 15 Hektar Wald in der Wuhlheide abgeholzt werden müssen. Umweltschützer und Bürgerinitiativen kritisieren die Ankündigung daher deutlich. Zustimmung kommt hingegen von der Handwerkskammer und dem Verband Deutscher Grundstücksnutzer.

Bürgermeisterin Nadja Zivkovic und Dr. Erik Landeck, Geschäftsführer Stromnetz Berlin GmbH, bei der Inbetriebnahme des Umspannwerks Wuhletal am 29. November. | Foto: Philipp Hartmann
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Die Stromnetz Berlin GmbH nimmt am 29. November ihr neues Umspannwerk Wuhletal in Betrieb. Damit ist die Stromversorgung von 65.000 Haushalten und 3300 Gewerbekunden im Osten Berlins gesichert. „Mit dem neuen Umspannwerk erhöhen wir die Versorgungssicherheit und die Kapazität unseres Netzes im Bezirk, um beispielsweise Wärmepumpen und Ladesäulen, aber auch neue Kunden in Marzahn-Hellersdorf anzuschließen und sicher versorgen zu können“, sagt Geschäftsführer Dr. Erik Landeck. Das alte Umspannwerk Münsterberger Weg direkt neben dem Neubau soll bis 2026 abgerissen werden.

Vorhang auf für die Grüne Bühne heißt es Anfang Dezember in Hellersdorf. Michael Rohleder (Vorstand Grüne Mitte), Jana Franzke, Knut Eichhorn, Stephan Wapenhans (Künstler Herz) und Dennis Liebezeit (Vorstand Grüne Mitte, von links nach rechts) wollen eine neue Theaterinstitution etablieren. | Foto: Philipp Hartmann
  • Vorhang auf für die Grüne Bühne heißt es Anfang Dezember in Hellersdorf. Michael Rohleder (Vorstand Grüne Mitte), Jana Franzke, Knut Eichhorn, Stephan Wapenhans (Künstler Herz) und Dennis Liebezeit (Vorstand Grüne Mitte, von links nach rechts) wollen eine neue Theaterinstitution etablieren.
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Dezember: Mit einem Tag der offenen Tür gehen am 2. Dezember die Vorhänge in der „Grünen Bühne“ in der Luckenwalder Straße 5 auf. Den Theatersaal im Varieté-Stil hat die Wohnungsgenossenschaft „Grüne Mitte“ Hellersdorf auf Wunsch seiner Mitglieder und Mieter nach mehr Kultur mit Eigenmitteln gebaut. Die dreiköpfige Betreibergesellschaft „Künstler Herz“, bestehend aus dem erfahrenen Theatermacher Stephan Wapenhans, dem Gastronomen Knut Eichhorn und der Veranstaltungskauffrau Jana Franzke, will mit einem abwechslungsreichen Programm das Publikum begeistern. Dazu zählen unter anderem Kinoabende, Poetry Slams und Theatervorstellungen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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