Klimabildung „enorm wichtig“
An Marzahn-Hellersdorfs Schulen soll ein Klimaaktionstag eingeführt werden

Seit Jahren gefordert, wird es nun konkreter mit der Einführung eines Klimaaktionstages an den Schulen in Marzahn-Hellersdorf. Das ist das Ergebnis der Kinder- und Jugendversammlung, die am 20. November in der Jugendfreizeiteinrichtung FAIR mit Beteiligung von Bürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) zusammenkam.

„Diesmal gab es eine Zusage zur konkreten Ausarbeitung und Zusammenarbeit“, zeigte sich die Fridays-for-Future-Bezirksgruppe Marzahn-Hellersdorf nach der Versammlung zufrieden. Forderungen nach einem Klimaaktionstag an den Schulen gibt es bereits seit 2020. Damals beschloss das Bezirksamt in Zusammenarbeit mit Fridays for Future, dem Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro und dem Bezirksschülerausschuss das sogenannte Klimaaktionspaket. Hintergrund war der Wunsch der Schüler im Bezirk, mehr Mitspracherecht beim Klimaschutz zu erhalten. Das Klimaaktionspaket enthielt verschiedene Maßnahmen, darunter den Ausbau von Trinkwasserspendern, wurde jedoch unter anderem von den Grünen als nicht umfangreich genug kritisiert.

Gefordert wird ein Klimaaktionstag auch von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Diese beschloss im August 2022 einen entsprechenden Antrag der Verordneten Stefanie Wagner-Boysen (Linke). „Aufgrund von Corona wurde das Thema bislang nicht mehr angegangen. Umweltbildung ist jedoch immens wichtig, um langfristig eine nachhaltig lebende Gesellschaft hervorzubringen“, hatte sie damals erklärt.

Dass es nun Zusagen aus dem Bezirksamt und der Schulaufsicht gibt, das Projekt anzugehen, erfreut besonders Jonas Knorr von Fridays for Future. „Endlich wird weitergeführt, was schon vor drei Jahren begonnen wurde“, sagte er. Klimabildung sei ein enorm wichtiges Thema, um für Akzeptanz für die Klimaschutzmaßnahmen in der Gesellschaft zu sorgen. Deshalb sei es wichtig, dass bei den Menschen ein Verständnis für die Dringlichkeit der Lage bestehe. Es müsse klar sein, wie existenziell die Bedrohung durch die Klimakrise sei.

Als nächsten Schritt will sich die Bezirksgruppe mit Vertretern des Bezirksschülerausschusses zusammensetzen und konkrete Punkte und Wünsche erarbeiten, die dann in das Konzept einfließen sollen. „Endlich wird es konkret. Das heißt für uns, dass wir auch inhaltliche Zuarbeiten leisten werden“, erklärte Jonas Knorr zur Zukunft des Projektes.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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