Beschluss der Bezirksverordneten wird umgesetzt
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf lässt Bürohunde im Amt zu
Das Bezirksamt hat vor wenigen Wochen beschlossen, Hunde im Büro zuzulassen. Es setzt damit einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung aus dem Juni dieses Jahres um.
Den Antrag hatte die CDU gestellt. Die Christdemokraten hatten darin das Bezirksamt zu einer Prüfung aufgefordert, wie ein Pilotprojekt „Bürohunde“ in den Räumlichkeiten des Bezirksamts ohne Publikumsverkehr eingerichtet werden kann. Begründet hatten sie dies damit, dass Hunde bereits an vielen Arbeitsplätzen normal seien. „Es ist durch Studien nachgewiesen, dass das Arbeitsklima sich verbessert, ohne dass die Arbeit selbst darunter leidet. Ein solcher Schritt wäre auch ein aktiver Beitrag Marzahn-Hellersdorfs zum Tierschutz. Bei festgelegten Kriterien wäre dies sicher auch im Bezirksamt möglich“, hatten Alexander Herrmann, CDU-Fraktionsvorsitzender in der BVV der vergangenen Legislaturperiode, und Maximilian Schröder geschrieben. Rücksicht genommen werden müsste dabei auf Allergiker und Menschen, die Angst vor Hunden haben.
Die bis vor Kurzem für das bezirkliche Facility Management zuständige Stadträtin Juliane Witt folgte dem Ersuchen der BVV. „Das Bezirksamt schätzt es als außerordentlich positiv ein, wenn am Arbeitsplatz in den Räumen des Bezirksamts, wo es möglich ist, das Haustier (Hund) mitgebracht wird“, teilte sie mit. Aus arbeitspsychologischer Sicht sei dies für das Betriebsklima in der Regel sehr förderlich. Auf das Mitbringen des eigenen Hundes bestehe allerdings kein Rechtsanspruch, sondern es müsse jeweils auch mit den Arbeitsaufgaben abgestimmt sein. „Im Publikumsverkehr ist dies sicher nicht uneingeschränkt denkbar“, so Juliane Witt. Es sei jedoch bereits gängige Praxis des Bezirksamts zu gewährleisten, dass Mitarbeiter ihren Hund mit ins Büro bringen können. Entscheidend sei, dass die jeweilige Führungskraft ihre Zustimmung erteilt und dass Arbeitskollegen dadurch nicht belästigt werden beziehungsweise Konflikte durch die Mitnahme des Hundes entstehen. Besuchern des Bezirksamts bleibe dies weiter untersagt.
„Mich freut, dass wir dem Antrag der BVV gefolgt sind, denn Bürohunde sorgen für bessere Stimmung und Kommunikation zwischen den Kollegen und für Bewegung“, erklärte Stadträtin Nadja Zivkovic (CDU), selbst Hundehalterin. Seit gut einem Jahr lebt die italienische Straßenhündin „Nine“ bei ihr.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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