Bäume statt Sonnensegel
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf setzt auf grüne Schattenspender auf Spielplätzen

Sonnensegel auf Spielplätzen könnten Kinder vor der Sonne schützen. Das Bezirksamt setzt aufgrund von Vandalismuserfahrungen jedoch nicht darauf.  | Foto: Pixabay
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Im Sommer können sich die Spielgeräte auf Spielplätzen so stark erhitzen, dass es für Kinder gefährlich heiß wird. Um die Kids beim Spielen zu schützen, würden schattenspendende Sonnensegel helfen. In Marzahn-Hellersdorf aber wird davon kein Gebrauch gemacht.

Auf Anfrage der Grünen-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) informierte Bürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) darüber, dass in diesem Jahr kein einziger Spielplatz im Bezirk mit einem Sonnensegel ausgestattet wird. Als Grund nannte sie, dass das Bezirksamt schlechte Erfahrungen mit Vandalismus gemacht hat, unter anderem im Skatepark Wuhletalstraße. „Perspektivisch werden Spielplätze eher mit Bäumen ausgestattet“, erklärte Zivkovic. Auf Schulhöfen sei es allerdings möglich, Spielgeräte mit Sonnenschutz zu versorgen, so die Bürgermeisterin.

„Dass auf Spielplätzen zukünftig die Beschattung mit der Pflanzung von Bäumen einhergehen soll, begrüßt Bündnis 90/Die Grünen sehr. Allerdings müssen diese erstmal gepflanzt werden, anwachsen und groß genug werden, damit Spielplätze von den Schattenplätzen profitieren“, äußerte sich die Kreisverbandssprecherin Maren Tepper zu den Plänen. Kritik äußerte ihr Parteikollege Pascal Grothe, der die mündliche Anfrage an Nadja Zivkovic gestellt hatte. „Als Übergangslösung fordern wir die Anbringung von Sonnensegeln, damit Kinder auch heute schon an heißen und sonnenintensiven Tagen weiterhin die Spielgeräte nutzen können. Die Angst vor Vandalismus darf nicht dazu führen, dass eine Generation von Kindern nicht im Sommer ohne Spielplätze aufwachsen muss."

Die Spielplätze im Bezirk vor direkter Sonne zu schützen, ist Teil des bezirklichen Hitzeaktionsplans. Dieser wurde im April von der BVV beschlossen. „Bei Spielgeräten, die durch die Hitze zu heiß und gefährlich werden können, wie Rutschen oder schwarze Gummispringmatten, sollte der Standort überprüft werden oder für zusätzliche Beschattung gesorgt werden, damit sie weiter nutzbar bleiben“, heißt es darin. Zu den weiteren Punkten des Hitzeaktionsplans laufen laut Nadja Zivkovic derzeit umfassende Prüfungen. Seit Herbst 2022 berate eine über das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) eingerichtete AG mit den Bezirksämtern über die Umsetzungsschritte und Maßnahmen von Hitzeschutzplänen in den Bezirken. Sie sammele die Maßnahmen und Ideen der Bezirke und prüfe Möglichkeiten der Unterstützung sowie sinnvolle gemeinsame Vorgehensweisen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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