Schwere Zeiten
Bezirkspolitiker beraten über Hilfen für die Gastronomie in Marzahn-Hellersdorf

Die Corona-Infektionszahlen in Berlin lassen die Betreiber von Gastronomiebetrieben um ihre Existenz fürchten. Die Politik will helfen. Doch welche Maßnahmen werden wirklich gewünscht?

Für den Vorsitzenden der Linksfraktion, Bjoern Tielebein, ist klar, dass Bars und Restaurants in Marzahn-Hellersdorf unter den neuerlichen Einschränkungen aufgrund der anhaltenden Pandemie leiden. Der Winter werde ihre Situation nochmals verschärfen. „In den Sommermonaten konnten die Außenbereiche zumindest teilweise den Einnahmeausfall kompensieren. Für den Winter sollte das Bezirksamt alle Möglichkeiten prüfen, um die Gastronomie im Bezirk zusätzlich zu unterstützen“, erklärt Tielebein. In einem Beschluss auf Antrag von SPD, CDU und Linksfraktion hat die Bezirksverordnetenversammlung das Bezirksamt dazu aufgefordert, öffentliches Straßenland für größere Außenbereiche unkompliziert zur Verfügung zu stellen. Außerdem sollte ausnahmsweise auf Sondernutzungsgebühren verzichtet und der Einsatz technischer Hilfsmittel ermöglicht werden.

Es brauche jetzt schnelle und unbürokratische Hilfe und keinen Parteienstreit, betont die wirtschaftspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Hilka Ehlert. Die SPD brachte ihrerseits einen Antrag ein, Heizpilze zeitlich befristet zu erlauben. Auf Nachfrage teilte Wirtschaftsstadträtin Nadja Zivkovic (CDU) jedoch mit, dass bis Mitte Oktober kein einziger Antrag auf Nutzung eines Heizpilzes gestellt worden sei. Sie seien auf öffentlichen Flächen ohnehin nicht erlaubt. Der Einsatz widerspreche den berlinweit vorhandenen Bestrebungen, nur umweltneutrale Alternativen zu ermöglichen. „Das ist auch im Sinne der Gastronomen“, fügt die Stadträtin hinzu. Diese hätten ihrem Amt gegenüber bekundet, dass es aus ihrer Sicht keinen Sinn ergebe, einen Heizpilz für nur eine Wintersaison anzuschaffen.

Die insgesamt 422 gastronomischen Einrichtungen im Bezirk sieht die Stadträtin nicht in ihrer Existenz gefährdet. „Diese haben weniger eine touristische Prägung, sondern beziehen ihre Gäste durch das Wohn- und Arbeitsumfeld.“ Im Frühjahr hätten diese sehr schnell auf Lieferservice umgestellt. Dem Bezirksamt seien bisher keine Schließungen aufgrund der Corona-Krise bekannt.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 701× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 987× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 961× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.322× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.