Immer mehr und immer älter
Demografiebericht bestätigt Trends der zurückliegenden Jahre
Die Bevölkerung des Bezirks wächst und wird immer älter. Das sind die beiden wichtigsten Schlussfolgerungen aus dem diesjährige Demografiebericht, den das Bezirksamt der Bezirksverordnetenversammlung im Mai vorlegt.
Der Bericht dient der Verwaltung als Grundlagen für weiterführende Analysen bei der Entwicklung des Bezirks, seiner Infrastruktur und politischen Entscheidungen. Aus dem aktuellen Bericht, der aus den Daten bis Ende Dezember 2018 beruht, ist erkennbar, dass die wichtigsten Trends der zurückliegenden Jahre sich fortsetzen.
Zum einen ist die Zahl der Bewohner im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Ende 2018 hatte der Bezirk genau 268 739 Einwohner. Das sind rund 2000 mehr als im Jahr zuvor. Das entspricht in etwa Bevölkerungswachstum auch der zurückliegenden Jahre. Mit 0,8 Prozent Wachstum liegt der Bezirk im Berliner Vergleich im mittleren Bereich.
Die Zahl der Menschen mit ausländischem Pass ist im Bezirk auf über 28 000 gestiegen. Das sind elf Prozent der Gesamtbevölkerung. Dennoch hat Marzahn-Hellersdorf mit insgesamt 20 Prozent den zweitniedrigsten Migrantenanteil aller Bezirke. Der Anteil von Migranten insgesamt ist in Hellersdorf-Nord, der Anteil von Ausländern in Marzahn-Nord am höchsten. Die meisten Menschen mit Migrationshintergrund leben in Marzahn-Mitte, der einwohnerstärksten Region. Hier gibt es auch die meisten Flüchtlingsunterkünfte.
Während das Durchschnittsalter in Berlin im vergangenen Jahr mit 42,7 Jahre fast gleich blieb, ist es in Marzahn-Hellersdorf auf 43,7 Jahre gestiegen. Besonders in den Großsiedlungen kommen immer mehr Menschen ins Rentenalter. Den höchsten Anteil von Senioren hat Marzahn-Süd. Hier sind 43 Prozent der Einwohner über 55 Jahre.
Den höchsten Anteil von über 65-Jährigen haben die Kieze Springpfuhl und Alt-Marzahn. Dagegen gibt es im Bereich der Bitterfelder Straße, wo fast ausschließlich Flüchtlinge und Obdachlose untergebracht sind, kaum Ältere. Die Wohngebiete Alte Hellersdorfer Straße und Boulevard Kastanienallee haben mit Abstand den höchsten Anteil an Kindern und Jugendlichen. Mehr als ein Viertel der Bewohner ist hier jünger als 18 Jahre. Hier gibt es aber auch die größten sozialen Probleme.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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