Rückzug vom Rückzug
Juliane Witt (Die Linke) bleibt doch weiter Stadträtin

Juliane Witt (Die Linke) bleibt doch noch bis Ende der Legislaturperiode 2026 Stadträtin. Sie ist für Soziales und Bürgerdienste zuständig. Ihre bisherigen Ressorts Stadtentwicklung, Umwelt- und Naturschutz sowie Straßen und Grünflächen teilen sich Heike Wessoly und die neue Bürgermeisterin Nadja Zivkovic (beide CDU) auf. | Foto:  Philipp Hartmann
  • Juliane Witt (Die Linke) bleibt doch noch bis Ende der Legislaturperiode 2026 Stadträtin. Sie ist für Soziales und Bürgerdienste zuständig. Ihre bisherigen Ressorts Stadtentwicklung, Umwelt- und Naturschutz sowie Straßen und Grünflächen teilen sich Heike Wessoly und die neue Bürgermeisterin Nadja Zivkovic (beide CDU) auf.
  • Foto: Philipp Hartmann
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Eine echte Überraschung hat es bei der Zusammensetzung des neuen Bezirksamts Marzahn-Hellersdorf gegeben. Juliane Witt (60) wollte nicht mehr für das Gremium kandidieren und auch ihr Mandat in der Bezirksverordnetenversammlung nicht antreten. Nun ist es anders gekommen.

Dem neuen Bezirksamt gehört Juliane Witt nun doch weiterhin an. Die Zuständigkeiten wurden nur getauscht und aufgesplittet. Witt ist jetzt für Soziales und Bürgerdienste zuständig und die neue Bürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) für Umwelt- und Naturschutz, Straßen und Grünflächen. Für das Ressort Stadtentwicklung ist die neu gewählte CDU-Politikerin Heike Wessoly verantwortlich.

Eigentlich wollte Juliane Witt ihr Amt zur Verfügung stellen, um einen Generationenwechsel innerhalb ihrer Partei zu ermöglichen. Dass es dazu nicht kam, liegt laut dem Bezirksvorstand der Linken in Marzahn-Hellersdorf daran, dass sich das Abgeordnetenhaus nach der Wiederholungswahl zu einem Verfahren verständigt hat, das keine Neuwahl der Bezirksämter vorsieht. Witt blieb somit automatisch im Amt. Sie hätte letztlich nur zurücktreten können, damit aber auch alle Pensionsansprüche für die gesamte Amtszeit verloren. So sieht es das Gesetz vor. „Mit Bedauern müssen wir darüber unterrichten, dass der von unserer Bezirksstadträtin Juliane Witt selbst ins Gespräch gebrachte anstehende Generationswechsel sich derzeit auf der Ebene des Bezirksamtes nicht wie gewünscht umsetzen lässt“, teilte deshalb der Bezirksvorstand mit.

Dass das Amt für Soziales nun wieder in der Verantwortung von Juliane Witt liegt, ist für die erfahrene Kommunalpolitikerin nichts Neues. Sie war bereits in der vergangenen Legislaturperiode von 2016 bis 2021 Sozialstadträtin. Nach Auskunft des Bezirksvorstands der Linken soll  sie in ihrem neuen Amt weitere Projekte für Menschen, die Hilfe brauchen und erwarten, im Bezirk anstoßen. Es gehe außerdem darum, Räumungen zu vermeiden sowie Integration und Ausbildung als Zugang zu Arbeit voranzubringen. Mit der Übernahme des Bürgeramtes verbinden die Linken darüber hinaus die große Erwartung, die Angebote und Einrichtungen für die Bürger näher vor Ort, planbar und in guter Qualität anzubieten.

„Die soziale Lage im Bezirk ist weiterhin sehr prekär. Armut und Einsamkeit haben durch Corona, zunehmende Alterung und auch die Energiepreise und andere Steigerungen der Kosten zugenommen. Die guten Nachbarschaften in allen Quartieren halten, sind aber gerade im Winter auch an die Schmerzgrenzen gekommen, sodass die Nachbarschaftsarbeit ein großer Schwerpunkt sein wird“, blickt Juliane Witt auf die Herausforderungen, die vor ihr liegen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 159× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 481× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 449× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 882× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.