Aufklärung und Sensibilisierung als Ziel
Marzahn-Hellersdorf hat einen Aktionsplan gegen LSBTIQ*-Feindlichkeit
In der Woche vor Ostern wurde der bezirkliche Aktionsplan gegen Homo-, Bi-, Trans-, Inter- und Queerfeindlichkeit offiziell an das Bezirksamt übergeben.
„Mit Hilfe des Aktionsplans möchte Marzahn-Hellersdorf LSBTIQ*-Feindlichkeit vorbeugen und vermeiden. Gleichzeitig soll über Geschlechteridentitäten aufgeklärt und in Verwaltung sowie Gesellschaft für Diversität sensibilisiert werden“, teilte das Bezirksamt mit. Der Plan ziele sowohl auf das Handeln innerhalb als auch außerhalb des Bezirksamts ab. Unter anderem sollen die Mitarbeiter der Verwaltung geschult werden. Erarbeitet haben den Aktionsplan Vertreter des Gleichstellungsausschusses der Bezirksverordnetenversammlung sowie Vertreter von Gremien und Vereinen wie QueerGrün, Quarteera, Frauenbeirat Marzahn-Hellersdorf, MANEO/Mann-OMeter, L-Support, LSU Wuhletal, LesLeFam und die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Bezirksamts.
„Die Erstellung des bezirklichen Plans gegen LSBTIQ*-Feindlichkeit war ein bedeutender Impuls aus der Zivilgesellschaft. Zukünftig soll es keine Unterschiede in der Behandlung von Bürger*innen bei uns geben – egal woher Sie kommen, wie alt sie sind, welchem Geschlecht sie sich zuordnen oder welche sexuelle Identität sie haben“, erklärte Bürgermeister Gordon Lemm (SPD).
Vanessa Krah, seit Juli 2022 erste Queer-Beauftragte von Marzahn-Hellersdorf, erinnerte daran, dass es von der Erstellung des Aktionsplans bis zur Verabschiedung durch das Bezirksamt zwölf Jahre gedauert hat. Den involvierten Akteuren seien dabei von Politik und Verwaltung immer wieder Steine in den Weg gelegt worden, kritisierte sie. „Erst durch die große Unterstützung der vorherigen Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle und des jetzigen Bezirksbürgermeisters Gordon Lemm konnte der Aktionsplan endlich verabschiedet und damit dieses wichtige Handlungswerkzeug durchgesetzt werden“, betonte Krah.
Der 15-seitige Aktionsplan kann unter https://bwurl.de/1953 heruntergeladen werden.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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