Nachhaltig, dezentral und klein
Marzahn-Hellersdorf setzt sich für die BUGA 2025 in den Gärten der Welt ein
Nachdem die Bundesgartenschau 2025 nicht wie geplant in Rostock stattfinden wird, soll Marzahn-Hellersdorf die Veranstaltung ausrichten. Das hat zumindest der zuständige Fachausschuss der Bezirksverordnetenversammlung einstimmig beschlossen.
Die BUGA ist eine große Ausstellung zu den Themen Gartenbau und Landschaftsarchitektur und findet alle zwei Jahre statt. Daneben gibt es noch alle zehn Jahre die „Internationale Gartenausstellung“. 2017 erhielt Berlin den Zuschlag und wählte die Gärten der Welt in Marzahn als Standort aus. Damals wurde nicht nur die Parkanlage erweitert, sondern auch die Seilbahn im Kienbergpark gebaut.
Im kommenden Jahr wird die BUGA von April bis Oktober in Mannheim durchgeführt. Nach der Absage Rostocks für 2025 hatte die SPD-Fraktion in der BVV einen Antrag eingebracht, Marzahn-Hellersdorf als Ersatzstandort ins Rennen zu schicken. Die Sozialdemokraten hatten dafür auch Eckpunkte für ein Konzept unter dem Titel „Small is beautiful“ erarbeitet. Beides wurde überparteilich im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Natur, Tier- und Artenschutz beschlossen.
„Wir wollen die BUGA für und mit den Menschen Berlins und Marzahn-Hellersdorf umsetzen. Dabei sind uns Klimaneutralität und der Ausbau des ÖPNV-Netzes ein großes Anliegen. Unser Ziel ist eine BUGA, die ökologisch, ökonomisch und sozial ohne Folgelasten für den Bezirk ist“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Günther Krug. Es gehe um einen Bruch des bekannten BUGA-Formats in Richtung nachhaltig, dezentral und klein. Die Gärten der Welt sollen als Hauptstandort dienen. Weitere Veranstaltungsorte könnten der Biesdorfer Schlosspark und das Gutshaus Mahlsdorf sein.
Trotz der überfraktionellen Unterstützung in der Bezirksverordnetenversammlung müsse noch die Finanzierung geklärt werden. Dafür bräuchte es die Mitwirkung des Landes, des Bundes sowie private Spenden, erklärt Krug. Angesichts der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftslage sei eine überzeugende Kosten-Nutzen-Rechnung Grundlage für das Gesamtkonzept.
Bürgermeister Gordon Lemm (SPD) ist schon jetzt komplett von dem Vorhaben überzeugt. „Die BUGA ist immer eine tolle Chance für eine Stadt“, sagt er. Sie stünde Berlin gut zu Gesicht und würde „die vielen wunderbaren Orte in unserer Stadt, die Pflanzen und Gärten zum Thema haben, in den Fokus bringen“.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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