Nach U18-Wahl ist die Politik im Bezirk am Zug
Marzahn-Hellersdorf soll Kinder und Jugendparlament bekommen

Diese Vier wollen etwas bewirken: Die KJP-PowerGroup hat den Kinder- und Jugendentscheid ins Leben gerufen (v.l.n.r.: Maya Richter, Tom Heine, Laurenz Terl und Jeremy Jarsetz). | Foto:  Stefanie Loos
  • Diese Vier wollen etwas bewirken: Die KJP-PowerGroup hat den Kinder- und Jugendentscheid ins Leben gerufen (v.l.n.r.: Maya Richter, Tom Heine, Laurenz Terl und Jeremy Jarsetz).
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Bei der U18-Wahl in Marzahn-Hellersdorf haben insgesamt 4021 Kinder und Jugendliche auch über die Gründung eines Kinder- und Jugendparlaments (KJP) im Bezirk abgestimmt. Eine klare Mehrheit von 71,3 Prozent der Wahlberechtigten sprach sich dafür aus.

„Die Politik im Bezirk hatte die Gründung eines Kinder- und Jugendparlaments 2019 in Aussicht gestellt, das Vorhaben ist aber bislang nicht umgesetzt“, erklärte das Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro Marzahn-Hellersdorf in einer Mitteilung. Der Kinder- und Jugendentscheid habe aufgezeigt, wie aktuell die Themen der Mitbestimmung und Beteiligung junger Menschen an der Politik seien. Erst durch die U18-Wahl hätten viele Kinder und Jugendliche überhaupt von dem Vorhaben erfahren und sich damit auseinandergesetzt. Mehr als ein Viertel der Wähler könne sich grundsätzlich vorstellen, selbst in einem KJP aktiv zu sein.

Der Impuls für das Parlament kommt von der sogenannten KJP-PowerGroup, einer Gruppe engagierter Jugendlicher im Bezirk, die sich für eine stärkere Mitbestimmung junger Menschen einsetzt. Die nun durch die U18-Wahl entstandene breite Öffentlichkeit möchte sie nutzen. Der Schwung und die Zustimmung sollten nun zügig genutzt werden, ein Kinder- und Jugendparlament einzuführen. „Pläne für eine Gründungsvollversammlung zum Start der Wahlperiode werden gerade ausgeheckt“, teilte die KJP-PowerGroup mit.

Unterstützt wird sie dabei von Jugendstadtrat Gordon Lemm (SPD), der die Gruppe zusammen mit dem Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro seit rund 18 Monaten begleitet und berät. Das zukünftige KJP möchte der Stadtrat mit einer Ansprechperson aus dem Jugendamt stärken. „Ich freue mich, wenn wir bald ein Kinder- und Jugendparlament im Bezirk haben. Ich bin gespannt auf die neuen Themen und Diskussionen, die wir dadurch gewinnen“, sagte er. Das Engagement von Kindern und Jugendlichen sowie ihre Beteiligung an der Politik seien aber kein Selbstläufer, erklärte Gordon Lemm. „Die Bereitschaft zur Unterstützung und Verstetigung muss da sein.“

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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