Querschnittsaufgabe aller Ämter
Marzahn-Hellersdorf soll kinderfreundliche Kommune werden
Wie ist der aktuelle Umsetzungsstand der kinderfreundlichen Kommune in Marzahn-Hellersdorf? Diese Anfrage stellte die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV).
Voraussichtlich noch in diesem Jahr soll der Bezirk das Siegel „kinderfreundliche Kommune“ erhalten, teilte das Amt mit. Zudem soll ab 2025 die Stabsstelle des Kinder- und Jugendbeauftragten eingerichtet werden. Dessen Aufgabe werde es sein, das gesamte Bezirksamt bei der Umsetzung von Maßnahmen zur kinderfreundlichen Kommune zu beraten sowie die Interessen von Kindern und Jugendlichen zu vertreten. „Kinder haben andere Wünsche und Fragen als wir Erwachsenen. Verwaltung und Politik sind bisher nicht immer in der Lage, diese Sichtweisen zu berücksichtigt“, sagte Stephanie Inka Jehne, familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Dass in der BVV die erste Kinder-Einwohneranfrage stattgefunden habe, sei ein wichtiger Schritt gewesen. Darin ging es um den gesperrten Schulhof der Grundschule am Hollerbusch. Dort laufen Sanierungsarbeiten. Im August sollen die Spielgeräte wieder genutzt werden können.
Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jan Hofmann, betonte, dass der Bezirk bereits kinder- und jugendfreundlicher sei als noch vor einigen Jahren. Seit 2023 gibt es ein Spielmobil, so kann in den Regionen Hellersdorf Nord, Marzahn Süd, Mahlsdorf und Biesdorf Jugendarbeit mobil und bedarfsgerecht umgesetzt werden. Auch das Kinder- und Jugendparlament (KJP) ist etabliert worden. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Beteiligung und politischen Bildung der Kinder und Jugendlichen im Bezirk. Bis Ende des Jahres sind noch weitere 28 Maßnahmen in Planung. Dabei werden die Angebote der Jugend- und Sozialarbeit gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen erarbeitet. „Wir dürfen uns auf diesen Erfolgen aber nicht ausruhen; sagte Hofmann weiter. Es gehe um eine Querschnittsaufgabe, der sich alle Ämter des Bezirks verpflichtet fühlen müssten.
Für Stadtrat Gordon Lemm (SPD) ist klar, dass die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit im Jugendamt ist. „Voraussetzung ist, dass wir sie selbst befragen und ihre Bedürfnisse im Verwaltungshandeln von Anfang an mitdenken.“ Vor allem die Besetzung des Kinder- und Jugendbeauftragten im nächsten Jahr werde noch mehr Bewegung in die Sache bringen.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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