Grüne Oasen sollen bleiben
Marzahn-Hellersdorf will Kleingartenanlagen auf kommunalen Grundstücken sichern

Kleingartenanlagen auf den kommunalen Flächen des Straßen- und Grünflächenamts sollen weiterhin geschützt und nicht bebaut werden. Auf diese politische Zielsetzung hat sich das Bezirksamt auf Vorlage von Stadträtin Juliane Witt (Die Linke) verständigt.

Der Beschluss gilt für die laufende Legislaturperiode bis 2026. Kleingartenanlagen auf landeseigenen Grundstücken sollen demzufolge durch das Bezirksamt nicht für eine Wohnbebauung, eine Bebauung mit Einrichtungen der sozialen Infrastruktur, Schulen und Kitas sowie Grün- und Sportflächen gegenüber dem Land oder Dritten freigegeben oder angeboten werden. Für alle möglichen Flächen sollen entsprechende Bebauungspläne bearbeitet werden. „Damit ist klar, dass das Bezirksamt sich nicht nur deutlich zum Schutz der grünen Oasen in allen Stadtteilen positioniert, sondern auch den beteiligten Ämtern eine klare Leitlinie an die Hand gibt“, teilt das Amt zum Beschluss mit.

Stadtentwicklungsstadträtin Juliane Witt, die ihr Amt mit der Konstituierung des neuen Bezirksamts demnächst abgeben wird, beschreibt die Zielsetzung so: „Zur Frage der Aufstellung von Bebauungsplänen hatten sich die beiden bezirklichen Kleingartenverbände mehrfach geäußert. Hier sind bereits mehrere B-Pläne in Arbeit und dem Kleingartenbeirat wird regelmäßig berichtet, wie der Arbeitsfortschritt ist.“

Doch auch jenseits der B-Pläne sei es wichtig, dass die ökologische Rolle und die Nachbarschaftsarbeit bewertet werden. „Das Bezirksamt sieht sich hier einig auf dem Weg, die Anlagen auf bezirklichen Flächen als solche weiterzuentwickeln. Das ist ein gutes Signal für die Vereine, die Pächterinnen und Pächter." Erst im März habe der Bezirk auch die Vorhalteflächen für Schulen und Kitas sichten, aktualisieren und mit den Bedarfen abgleichen können. Dabei sei klar geworden, dass für diese Infrastruktur ausreichend Flächensicherung betrieben wurde und wird. Es gebe daher keine Bestrebungen, die Kleingärten in bezirklicher Hand anders zu entwickeln.

„Wir sind sehr froh über diese politische Initiative und hoffen, dass auch andere Bezirke dem Beispiel folgen. Es ist gut, dass hier das strategische Herangehen an die Stadtentwicklung aus sozialen, klimatischen und ökologischen Aspekten leitend war und ist“, kommentierte Gert Schoppa, Präsident des Landesverbands der Kleingartenfreunde.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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