Bezirksamt setzt Zeichen für Respekt und Gleichberechtigung
Roma-Flagge erstmals vor dem Rathaus Hellersdorf

Am 8. April wurde zum 50. Mal der Internationale Tag der Roma begangen. Vor dem Rathaus Hellersdorf hissten Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) und Merdjan Jakupov, Vorstandsvorsitzender des Vereins Amaro Foro, der Jugendorganisation von Roma und Nicht-Roma, erstmals die Roma-Flagge.

Pohle erklärte, mit der Aktion ein Zeichen für Respekt und Gleichberechtigung sowie gegen Ausgrenzung und Herabsetzung setzen zu wollen. Der weltweite Aktionstag dient dazu, sowohl auf die jahrhundertealte kulturelle Tradition als auch auf Diskriminierung und Verfolgung dieser nationalen Minderheit in Geschichte und Gegenwart aufmerksam zu machen. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden circa 500 000 Sinti und Roma ermordet.

„Für unseren Bezirk haben diese Verbrechen eine besondere Bedeutung. 1936, also vor 85 Jahren, wurde das von den Nazis verharmlosend ‚Rastplatz‘ genannte Zwangslager Marzahn errichtet. Circa 1200 Menschen mit Romani-Hintergrund wurden von 1936 bis 1943 dort eingewiesen. Sie waren einer unmenschlichen Situation ausgesetzt. Die meisten von ihnen wurden ab 1943 in Konzentrationslager überstellt und dort ermordet“, informierte Henny Engels, Sprecherin des Bündnisses für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf. Das Bündnis, so Engels weiter, fühle sich dieser Geschichte verpflichtet und wolle sich in diesem Jahr verstärkt mit dem Thema Antiziganismus (Vorurteile, Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung von Sinti und Roma) befassen.

Der Aktionstag entwickelte sich nach dem ersten Welt-Roma-Kongress am 8. April 1971 in London. Dieser Kongress gilt als Beginn der internationalen Selbstorganisierung von Roma-Organisationen aus der ganzen Welt.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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