Mehr Sicherheit für Mitarbeiter
Das Bezirksamt schränkt den öffentlichen Zugang zu Dienstgebäuden ein
Das Gefühl von Unsicherheit und wachsenden Gefährdungen hat bei den Mitarbeitern der Bezirksverwaltung zugenommen. Das Bezirksamt versucht, dem mit schärferen Sicherheitsmaßnahmen gegenzusteuern.
Vorfälle wie der Angriff auf eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes im April im Springpfuhlpark ziehen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich. Aber auch in den Dienstgebäuden des Bezirksamtes können sich die Mitarbeiter nicht immer sicher vor Angriffen, Pöbeleien oder Straftaten fühlen. Schwerpunkte sind das Sozialamt und Ordnungsamt, in denen Konflikte zwischen Bürgern und der Verwaltung vorprogrammiert sind und soziale Lagen, persönliche Interessen und Paragrafen oft hart aufeinandertreffen.
Das Problem existiert seit Längerem und auch Lösungen liegen vor. Bereits 2016 hat es Begehungen und Gespräche in den Ämtern gegeben, um die Sicherheitslage zu verbessern. Die dabei getroffenen Festlegungen wurden allerdings zunächst nicht umgesetzt.
Juliane Witt (Die Linke), Stadträtin für Gebäudemanagement, hat inzwischen eine Reihe von Maßnahmen angeordnet. So wurde zum Beispiel die Zahl der Zugänge zum Sozialamt, Riesaer Straße 94, reduziert. Des Weiteren ist im Jugendamt eine jahrelang vakante Pförtnerloge am Eingang Jenaer Straße neu besetzt worden, wurden hier Videokameras installiert und auch Transponder für die dort tätigen Mitarbeiter ausgegeben.
„Aktuelle Vorkommnisse zwingen dazu, auch den Zugang zum Ordnungsamt zu verändern“, sagt Witt. Ende April wurde der Eingang Premnitzer Straße 11 für den Besucherverkehr geschlossen. Bürger gelangen seither nur noch über den zweiten Zugang an der Premnitzer Straße 13 in das Gebäude. Mittelfristig soll auch dieses Gebäude auf Transponderöffnung umgerüstet werden. Transponder werden nur an die in dem Verwaltungsgebäude tägigen Mitarbeiter ausgegeben.
Solche Maßnahmen dienen auch dem Schutz vor der zunehmenden Zahl an Diebstählen und Einbrüchen in den Gebäuden des Bezirksamtes. Im April konnte nur dank des beherzten Eingreifens einer Mitarbeiterin des Wachdienstes im Rathausgebäude Helle Mitte ein Straftäter gefasst und der Polizei übergeben werden. Witt will hier künftig auch die zweite Pförtnerloge besetzen und im Haushalt 2020 Mittel für einen zusätzlichen Wachschutz einstellen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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