von Unterricht im Klimaschutz bis zu grünen Dächern
Bezirksgruppe von „Fridays for Future“ präentiert ihre Forderungen

Die Bezirksgruppen „Friday für Future“ Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick demonstrierte im November auf dem Monimbo-Platz in Lichtenberg gemeinsam für den Klimaschutz.  | Foto: Knorr
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  • Die Bezirksgruppen „Friday für Future“ Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick demonstrierte im November auf dem Monimbo-Platz in Lichtenberg gemeinsam für den Klimaschutz.
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Die Bezirksgruppe „Fridays for Future“ will auch im Bezirk den Klimaschutz vorantreiben. Ein erstes Treffen fand im April mit den Stadträtinnen Juliane Witt (Die Linke) und Nadja Zivkovic (CDU), dem Klimaschutzbeauftragten des Bezirks, Matthias Rose, sowie dem Vorstand des Bezirksschülerausschuss statt.

„Auf unsere Forderungen gab es größtenteils eine positive Resonanz“, sagt Jonas Knorr, Sprecher der Bezirksgruppe „Fridays für Future“. Beispielsweise sollen alle Schulen des Bezirks mit Trinkwasserspendern ausgestattet werden. Hierdurch brauchten die Schüler weniger Getränke in Plastikflaschen in die Schulen mitbringen. Der Forderung nach mehr Baumpflanzungen stehe das Bezirksamt jedoch skeptisch gegennüber. Es sehe schon jetzt Probleme bei der Pflege der im Bezirk vorhandenen Bäume.

Die Bezirksgruppe erkennt an, dass im Bezirk einiges für ein besseres Klima getan wird oder geplant ist. So will der Klimaschutzbeauftragte ein Internetportal für Klimaschutz schaffen und einen Klimaschutzpreis einführen. Das bestehende Klimaschutzkonzept des Bezirks werde gegenwärtig überarbeitet und eine kostenlose Energieberatung für die Besitzer bei der Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern solle kommen.

Es sei bereits Beschluss, dass auf den Dächern sämtlicher kommunaler Gebäude Fotovoltaikanlagen errichtet werden sollen. Die Fahrzeugflotte des Bezirksamts soll schrittweise auf alternative Energieträger umgestellt werden. Noch in diesem Jahr werden im Bezirk an Straßenlaternen 100 Ladesäulen für Elektroautos angebracht. Zukünftig sollen es 500 werden.

Die Bezirksgruppe hat eine Reihe weitergehender Forderungen. So will sie, dass auf allen neu gebauten privaten Häusern Solarpanels angebracht werden müssen und die Eigentümer verpflichtet werden, wo das nicht geht, wenigstens die Dächer zu begrünen. Das Bezirksamt soll sich dafür stark machen, dass im Bezirk mehr Trinkbrunnen gebaut werden und mehr Betreiber von Gaststätten im Bezirk zur Teilnahme am Refill-System zu bewegen. Seine Wasserflasche kostenlos nachfüllen zu lassen, ist im Bezirk nur in acht Gaststätten möglich. Trinkbrunnen gebe es nur sechs. An den Schulen soll ein Fach Klimaschutz eingeführt werden. Wenn das nicht gehe, sollte es wenigstens regelmäßig Projektwochen zu dem Thema geben.

Die Bezirksgruppe wurde im Herbst 2018 gegründet. Sie besteht aus einer Gruppe von Schülern, die wie Jonas Knorr ein Gymnasium besuchen. In der Vergangenheit haben die Mitglieder an ihren Schulen für die Teilnahme an der Berliner Klima-Demonstration geworben und selbst daran teilgenommen. Seit der Corona-Krise finden nun freitags Telefonkonferenzen statt, bei denen die unterschiedlichsten Themen besprochen werden. Die Gespräche mit dem Bezirksamt sollen Anfang Juni weitergehen.

Mehr Infos auf fridaysforfuture.berlin/bezirksgruppen/mahe.

Die Bezirksgruppen „Friday für Future“ Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick demonstrierte im November auf dem Monimbo-Platz in Lichtenberg gemeinsam für den Klimaschutz.  | Foto: Knorr
Jonas Knorr, Sprecher der Bezirksruppe von „Fridays for Future“.  | Foto: Knorr
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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