Hitzetelefon in Marzahn-Hellersdorf freigeschaltet
Das Deutsche Rote Kreuz betreut das Projekt
Für Bürgerinnen und Bürger in Marzahn-Hellersdorf gibt es jetzt ein Hitzeschutztelefon. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat das Projekt übernommen. Es soll den Menschen im Bezirk während der heißen Sommermonate effektiv helfen.
Das sogenannte Hitzetelefon des Deutschen Roten Kreuzes ist unter Telefon 809 33 19 14 zu erreichen und soll ratsuchende Bürger unterstützen. Es ist ein Angebot, das insbesondere älteren Menschen, Kindern, Schwangeren und Personen mit gesundheitlichen Problemen zugutekommen soll.
Die Initiative wird von den „Hitzeschutz-Engeln“ unterstützt. Sie bestehen aus einem Team ausgebildeter ehrenamtlicher Sanitäter des DRK. Betroffene sollen Hinweise auf bevorstehende Hitzeperioden bekommen und nützliche allgemeine Tipps erhalten, wie sie sich vor großer Hitze schützen können. So wird daraufhin gewiesen, ausreichend zu trinken, in der Mittagszeit Schattenplätze aufzusuchen und die eigene Wohnung gut zu durchlüften.
Bei alleinlebenden älteren Menschen ist die Gefahr besonders groß, dass sie sich aufgrund der Dehydrierung unwohl fühlen und keinen Ansprechpartner haben. „Wir hatten uns deshalb für ein aufsuchendes Angebot eingesetzt in Form eines Anrufservices“, erklärt Pascal Grothe, umwelt- und klimapolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion.
Dieser Wunsch werde leider vom Bezirksamt noch nicht umgesetzt. „Wir hoffen aber, dass beim Hitzetelefon des DRK auch während des Gesprächs darauf geachtet wird, ob es Hinweise auf gesundheitliche Beeinträchtigungen gibt und im Bedarfsfall der Hausarzt oder Rettungsdienst verständigt wird“, erklärt Grothe weiter.
Der Grünen-Fraktionsvorsitzende wies darauf hin, dass es immer mehr Hitzewellen gebe. Auf diese klimatischen Veränderungen müsse man besser vorbereitet sein. „Allein in den Jahren 2018 bis 2020 gab es in Berlin und Brandenburg 1400 Hitzetote“, erklärte Grothe. Für das Jahr 2018 hätten Forscher für Deutschland rund 20 200 Todesfälle bei den über 65-Jährigen im Zusammenhang mit Hitze ermittelt. In den Jahren 2014 bis 2018 habe die Zahl im Schnitt bei 12 080 gelegen.
Unterdessen hat die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Marzahn-Hellersdorf auf Antrag der Grünen dem Bezirksamt empfohlen, sich beim Senat dafür einzusetzen, dass auch dem Hitzeschutz der Beschäftigten des Bezirksamtes mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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