Die geruchlose Gefahr:
Das LaGeSo warnt vor Kohlenmonoxid beim Shisha-Rauchen

Danny B. raucht nach dem Arbeitstag regelmäßig in einer der Bars in Helle Mitte eine Shisha. Besonders jüngere Leute schätzen es als Zeitvertreib.  | Foto: Foto: hari
  • Danny B. raucht nach dem Arbeitstag regelmäßig in einer der Bars in Helle Mitte eine Shisha. Besonders jüngere Leute schätzen es als Zeitvertreib.
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  • hochgeladen von Harald Ritter

Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) hat eine Aufklärungskampagne zum Shisha-Rauchen gestartet. Dabei wird insbesondere auf die Risiken durch die Bildung und das Inhalieren von Kohlenmonoxid hingewiesen.

Anlass sind Ergebnisse von Kontrollen in Shisha-Bars in Tempelhof-Schöneberg im Januar. Dort wurde festgestellt, dass alle 30 kontrollierten Gaststätten zu hohe Kohlenmonoxidwerte aufwiesen. Ähnlich Vorfälle wurden auch aus anderen Bezirken gemeldet.

Auch in Marzahn-Hellersdorf ist das Shisha-Rauchen ein beliebter Zeitvertreib besonders bei jungen Leuten. Allerdings gibt es hier längst nicht so viele Shisha-Bars wie in der Berliner Innenstadt. Deren Zahl lässt sich an ein oder zwei Händen abzählen. In ganz Berlin sollen es über 300 sein.

Die Wasserpfeife mit Schlauch kommt aus dem Orient. Beim Verbrennen von Tabak entsteht Rauch, der durch einen Wasserbehälter gezogen und inhaliert wird. Verbrennt die dabei als Heizmittel verwendete Kohle nicht vollständig und ist der Raum nicht ausreichend belüftet, kann das geruchlose Kohlenmonoxid entstehen. Es verhindert den Sauerstofftransport im Blut. Dadurch kann es zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen, Ohrensausen kommen und bis hin zur Bewusstlosigkeit und unter Umständen zum Tod führen.

Der Gefahr sind sich von der Berliner Woche angesprochene Shisha-Raucher wohl bewusst. Danny B. (26) raucht seit Jahren Wasserpfeife. „Da kommt man nach einem anstrengenden Arbeitstag gut runter und kann sich entspannen“, sagt er. Er raucht nach der Arbeit regelmäßig in einer Bar in Helle Mitte einen „Kopf“, aber auch zu Hause., nicht selten mit Freunden. „Wenn die Luft zu dick wird, machen wir einfach die Balkontür auf“, sagt er.

„Wir haben eine leistungsfähige Abzugshaube“, sagt Steve Risch, Geschäftsführer der Cocktail- und Shishabar „Miami“ in Helle Mitte. Das ist eine 75 Quadratmeter große Cocktailbar als Raucherbar, in der auch Shisha geraucht werden kann. Probleme habe es bisher nicht gegeben, auch nicht mit dem Ordnungsamt.

Ähnlich äußert sich Ismail K., Betreiber der Isy Chill Out Cocktailbar und Shisha, gegenüber der Berliner Woche. „Bei uns werden ohnehin pro Tag nur zwei bis drei Pfeifen geraucht“, erläutert er. Es gebe einen Raucherbereich, an den sich ein Bereich für die Shisha-Raucher anschließe.

Das LaGeSo verteilt in seiner Aufklärungskampagne Postkarten in Shisha-Bars, setzt auf eine eigene Webseite und ein Musikvideo auf Youtube. Neben Lüftungsanlagen werden Kohlenmonoxid-Warnmelder für Shisha-Bars gefordert. Die Ordnungsämter der Bezirke sollen die Shisha-Bars verstärkt kontrollieren. „Wir haben Termine für solche Kontrollen schon in unsere Planung aufgenommen“, sagt Ordnungsstadträtin Nadja Zivkovic (CDU).

Mehr Informationen gibt es dazu auf shisha.berlin.de.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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