„Erfolg für Naherholungsraum“
Der Senat beschließt Ökokonto-Projekt für Biotopverbund Wuhletal
Ökokonten gelten als ein wirksames Instrument zur Bewältigung der ökologischen Folgen großer Bauvorhaben. Damit sollen bei Bauprojekten mögliche Ausgleichsflächen bereits definiert sein, wenn sie dann benötigt werden.
Nun wurde die Aufstellung des zweiten gesamtstädtischen Ökokontos durch den Senat beschlossen. Es soll im Biotopverbund Wuhletal entstehen. Das Ökokonto-Projekt Malchower Auenlandschaft gibt es bereits. Nach Angaben der Senatsumweltverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sorgen Ökokonten dafür, dass die Planung und Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen im Voraus erfolgen kann. Das komme auch geplanten Bauvorhaben zugute. „Mit langfristig konzipierten Ausgleichsmaßnahmen entwickeln wir auf zusammenhängenden Flächen das Berliner Stadtgrün, das wir dringend brauchen, um die Folgen des Klimawandels in der Stadt abzumildern, um Orte der Erholung und der guten Luft für die Berlinerinnen und Berliner zu schaffen. Zugleich können wichtige Bau- und Infrastrukturvorhaben in der Stadt beschleunigt werden“, erklärt Berlins Umweltsenatorin Regine Günther (Grüne).
„Da das Land bei Planung und Umsetzung der Maßnahmen in Vorleistung geht, kann sich die Stadtnatur schon vor einem Eingriff an anderer Stelle entwickeln“, erläutert Stefan Ziller (B‘90/Grüne). Der Abgeordnete begrüßt die Entscheidung des Senats. Damit werde eine Grundlage für die weitere Sanierung der Wuhle und den Schutz des Wuhletals geschaffen, erklärt er. Sebastian Scheel (Die Linke), Senator für Stadtentwicklung und Wohnen, sieht durch den Beschluss eine Win-Win-Situation, die sowohl dem Wohnungsneubau hilft als auch Voraussetzungen für eine gut aufeinander abgestimmte und nachhaltige Siedlungs- und Freiraumentwicklung schafft. Statt isolierter Kleinmaßnahmen könne Berlin gezielt zusammenhängende Landschaftsräume entwickeln. Dies hätte einen wesentlich höheren ökologischen Effekt für Natur und Landschaft.
Entwickelt wurde das Ökokonto-Projekt für den Biotopverbund Wuhletal von den für Umwelt und für Stadtentwicklung zuständigen Senatsverwaltungen mit den Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg. Geplant ist zukünftig, die biologische Vielfalt im Bereich der Trümmerschuttberge zu verbessern durch ökologische Aufwertung der waldartigen Vegetation.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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