Maßnahmen gegen Austrocknung noch in Prüfung
Die Rettung der Wuhle muss warten

In und an den Gewässern des Wuhletals sind Hunderte Tier- und Pflanzenarten heimisch. | Foto:  Philipp Hartmann
  • In und an den Gewässern des Wuhletals sind Hunderte Tier- und Pflanzenarten heimisch.
  • Foto: Philipp Hartmann
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Seit Jahren leidet die Wuhle im Sommer unter Wassermangel. Die Senatsumweltverwaltung kündigt deshalb seit Langem an, mit verschiedenen Maßnahmen Abhilfe schaffen zu wollen. Konkrete Antworten erhielt der Linken-Abgeordneten Kristian Ronneburg jedoch auch auf seine aktuelle Anfrage nicht.

„Es werden verschiedene Möglichkeiten zur Stützung des Wasserhaushalts der Wuhle untersucht, um die Auswirkungen von langanhaltenden Trockenperioden bzw. geringen Niederschlägen im Einzugsgebiet der Wuhle zu reduzieren“, teilte Staatssekretärin Britta Behrendt auf Ronneburgs Frage mit, welche Maßnahmen gegen den Wassermangel ergriffen werden und geplant sind. Mit ähnlichen Worten hatte die Umweltverwaltung auch schon im Herbst 2021 auf eine parlamentarische Anfrage geantwortet.

Zu den angedeuteten Möglichkeiten gehören laut der Staatssekretärin die Zusammenlegung von Wuhle und Neuer Wuhle im Bereich der Landsberger Allee und „vorrangige Beschickung“ (Füllung) der Wuhle gegenüber der Neuen Wuhle. Dadurch werde der Wasserhaushalt für die Wuhle sowie die oberhalb des Wuhleteichs angeschlossenen Feuchtbiotope verbessert. Zu den weiteren geplanten Maßnahmen gehöre der Anschluss von Auenbereichen. Wann dies alles geschehen soll, bleibt unerwähnt. Außerdem werden nach Auskunft der Staatssekretärin die Machbarkeit einer Überleitung von gereinigtem Abwasser aus dem Klärwerk Münchehofe zur Wuhle und deren Auswirkungen auf die Gewässerökologie und das Mikroklima untersucht. Dies sei jedoch noch nicht abgeschlossen. „Nach ersten Ergebnissen ist die Herstellung einer Druckleitung zur Wuhle grundsätzlich machbar“, erklärte die Staatssekretärin.

Welche Schäden Flora und Fauna im Wuhletal in den vergangenen Sommern genommen haben, darüber gibt es keine genauen Daten. Laut dem Umwelt- und Naturschutzamt Marzahn-Hellersdorf besteht dazu kein Monitoring. Allerdings gibt es ein biologisches Monitoring der Senatsumweltverwaltung. Danach leben in und an den Gewässern des Wuhletals zahlreiche geschützte Arten, darunter Fische wie der Schlammpeitzger, Gründling und Aland, Libellen wie die Fledermaus-Azurjungfer, der Große Feuerfalter (Schmetterling), Schnecken, Köcherfliegenlarven und Wasserkäfer sowie diverse Wasserpflanzen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 537× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 822× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 802× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.183× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.