Gemeinschaftliches Gärtnern fördern
von Ulrike Martin
Der Bezirk erhält eine Koordinierungsstelle „Gemeinschaftliches Gärtnern“. Das Geld für das Projekt kommt von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.
„Durch eine schnelle Bewerbung bekamen wir direkt die Zusage“, berichtet Bürgermeistern Nadja Zivkovic (CDU). Somit ist Marzahn-Hellersdorf einer der vier Bezirke, in denen das Pilotprojekt umgesetzt in 2025 werden kann. Die Aufgaben der Koordinierungsstelle sind die Vermittlung zwischen den Gärtnerinnen und Gärtnern, dem Bezirk, die Unterstützung beim Auf- und Ausbau der Gärten, die Beratung über Fördermöglichkeiten und die Vernetzung der Anlagen untereinander.
„Gemeinschaftsgärten sind als grüne Lernorte von besonderer Bedeutung für den Bezirk und seiner Bewohnerinnen und Bewohner, in denen häufig Workshops angeboten werden und Wissensaustausch tagtäglich stattfindet“, sagt Zivkovic. Fakt sei zudem, dass die Gärten aber auch in hohem Maß zur Biodiversität und Klimaanpassung beitragen, indem sie Lebensräume für verschiedene Tier- und Pflanzenarten schaffen und das Mikroklima verbessern.
Auch böten die Gemeinschaftsgärten einen Raum, in dem Menschen aus unterschiedlichen sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Hintergründen zusammenkommen könnten. Die Teilhabe in der Nachbarschaft werde gestärkt, ebenso die soziale Isolation verringert, die Gärten seien Rückzugsorte in Großraumsiedlungen zur Entspannung, zum Stressabbau und eine Möglichkeit, sich mit der Natur zu verbinden. Ein weiterer Pluspunkt: Die Umwandlung von ungenutzten Flächen in grüne Oasen werten das Stadtbild auf und erhöhen die Lebensqualität im urbanen Raum. „Die Koordinierungsstelle Gemeinschaftliches Gärtnern ist ein echter Gewinn“, so die Bürgermeisterin.
Unter https://www.grueneliga-berlin.de/themen-projekte2/stadtbegruenung/projektarchiv/gartenkarte-fuer-den-bezirk-marzahn-hellersdorf/ können sich Interessierte darüber informieren, welche Gärten und Angebote es im Bezirk gibt. Aufgelistet sind insgesamt 27 Orte. So sind zum Beispiel im Naschgarten im Kiezpark Schönnagelstraße alle eingeladen, zu pflanzen, sich zu treffen und zu ernten. Der Bauerngarten am KulturGut, Alt-Marzahn 23, lädt zu Führungen ein. Der Gemeinschaftsgarten Biesdorf, Ecke Löschbergstraße und Buschgrabenweg bietet Platz für einen Imker und einen Kletterbaum. Auch Schulen und Kleingartenanlagen sind vertreten mit Lernorten zum Anfassen oder Pflanzen als Nahrung für Insekten.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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