Mit dem Lastenrad zum Großeinkauf
In Marzahn-Hellersdorf startet der kostenlose Verleih von Transporträdern

Das Lastenrad SOSi hat keinen Elektroantrieb, soll sich aber dennoch gut fahren lassen. Mindestens 70 Kilo Gewicht können im Kasten transportiert werden. | Foto: Thomas Büermann
  • Das Lastenrad SOSi hat keinen Elektroantrieb, soll sich aber dennoch gut fahren lassen. Mindestens 70 Kilo Gewicht können im Kasten transportiert werden.
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SOSi – so heißt das erste Lastenrad in Marzahn-Hellersdorf, das Bürger ab Ende November kostenfrei mieten können. Neun weitere dieser zwei- oder dreirädrigen Packesel kommen laut dem Bezirksamt bis Weihnachten hinzu. Ihre Standorte sind über Marzahn-Hellersdorf verteilt.

Das vor knapp zwei Jahren gestartetet ADFC-Projekt „fLotte“ kommt nun auch mit zehn Lastenrädern nach Marzahn-Hellersdorf. SOSi macht den Anfang: Das Rad befindet sich am Standort SOS-Familienzentrum Berlin in der Alten Hellersdorfer Straße 77. Jeder kann es voraussichtlich ab 25. November ausleihen. Das funktioniert so: Zunächst müssen Interessierte das Rad über die Plattform flotte-berlin.de reservieren, was bis zu 30 Tage im Voraus möglich ist. Damit möglichst viele Bürger in den Genuss des Angebots kommen, ist die Verleihzeit der fLotte-Räder generell auf drei Tage am Stück begrenzt.

Wer ein Rad reserviert hat, bekommt einen Code. „Und mit diesem Code geht man dann zum Standort, wo das Lastenrad während der Öffnungszeiten persönlich übergeben und wieder abgegeben wird“, sagt Grit Lehmann, stellvertretende Sprecherin der ADFC-Stadtteilgruppe Wuhletal. Die Verleiharbeit leisten Ehrenamtliche. Nur deshalb könne der Lastenradverleih komplett kostenlos angeboten werden. „In der Regel bringen die Bürger das Rad noch am selben Tag zurück oder aber behalten es über das Wochenende, bis Montag wieder geöffnet ist“, erzählt die ADFC-Mitarbeiterin.

An welchen Standorten und wann dort die Räder verfügbar sind, darüber informiert die Plattform flotte-berlin.de oder per E-Mail an kontakt@flotte-berlin.de. Spätestens ab Ende des Jahres sollte es soweit sein. Dann können die Rad-Packesel fleißig ausgeliehen werden - und mit ihnen bei jede Fahrt ganz nebenbei klimaschädliche Autoabgase eingespart werden, wenn auf das Auto verzichtet wird.Die Lastenräder sind übrigens keine E-Bikes. Grit Lehmann: „Ein normal trainierter Radfahrer kommt damit aber gut zurecht, denke ich.“ Man sollte nicht sofort auf stark befahrene Straßen fahren, sondern erst einmal etwas üben, da sich das Radeln mit einem Lastenrad zunächst etwas ungewöhnlich anfühle, rät die ADFC-Mitarbeiterin. Bis zu 70 Kilo Gewicht könnten mit den Rädern transportiert werden.

Das Angebot ist echte Teamarbeit: Beim ADFC Berlin kümmert sich das Projektteam „fLotte kommunal“ um Hotline, Buchungsplattform, Wartung und den Betrieb der Lastenräder. Deren Ausgabe und Rücknahme vor Ort leisten die Mitarbeiter der Nachbarschaftszentren, Stadtteilbüros oder anderen Institutionen an den Verleihstationen ehrenamtlich. Das Land Berlin zahlt lediglich die Materialkosten, im Wesentlichen also die Anschaffung der Lastenräder und deren Reparatur. Die Mittel hierfür stammen aus dem Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm 2030 der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und vom Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf.

Autor:

Corina Niebuhr aus Kreuzberg

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