Kein Brutzeln mehr erlaubt
Marzahn-Hellersdorf schließt letzten Grillplatz wegen Vandalismus und Vermüllung

Der Grillplatz an der Louis-Lewin-Straße nahe der Hönower Weiherkette ist vom Straßen- und Grünflächenamt aufgegeben worden - genau wie seit Kurzem auch der Grillplatz neben dem Kletterfelsen im Eichepark in Marzahn. Zu oft ist es zu Vandalismus und Vermüllung gekommen. Für die Reparaturkosten will der Bezirk nicht mehr aufkommen. | Foto:  Juliane Witt
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  • Der Grillplatz an der Louis-Lewin-Straße nahe der Hönower Weiherkette ist vom Straßen- und Grünflächenamt aufgegeben worden - genau wie seit Kurzem auch der Grillplatz neben dem Kletterfelsen im Eichepark in Marzahn. Zu oft ist es zu Vandalismus und Vermüllung gekommen. Für die Reparaturkosten will der Bezirk nicht mehr aufkommen.
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Nun ist auch der letzte verbliebene öffentliche Grillplatz in Marzahn-Hellersdorf nahe dem Kletterfelsen im Eichepark Geschichte. Der Bezirk sieht nach wiederholtem Vandalismus und rücksichtslosem Wegwerfen von Müll keinen Sinn mehr im Erhalt der Fläche.

Wie das Straßen- und Grünflächenamt auf Anfrage der Berliner Woche mitteilt, ist die „hochwertige Grillfläche“ am Kletterfelsen vor etwa sechs Jahren gebaut worden. Daneben wurde eine Dixi-Toilette aufgestellt. Die Grillfläche sei immer wieder massiv zerstört worden. Auch sei die Toilette immer wieder umgeworfen worden, sodass das Amt sie habe abholen lassen müssen. Nach vielen Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen sei es dem Straßen- und Grünflächenamt jetzt personell und finanziell nicht mehr möglich, die Grillfläche zu erhalten. 

An der Louis-Lewin-Straße gegenüber der Hönower Weiherkette musste nach Angaben des Amts auch schon einmal ein Grillplatz nach Zerstörung entfernt werden. Nach der nun erfolgten Sperrung am Kletterfelsen ist in Marzahn-Hellersdorf damit nirgendwo auf öffentlichen Flächen mehr das Grillen erlaubt. Das dürfte sich wohl in Zukunft auch nicht mehr ändern. „Aufgrund der Tatsache, dass Grillplätze regelmäßig erhebliche Probleme verursachen, deren Lösung mittelfristig nicht zu erwarten ist, erscheint eine Umsetzung schwierig“, heißt es dazu aus dem Amt. Anwohner, die sich über den Rauch, Geruch, Müll und Lärm beschweren, Einweggrills, die den Rasen verbrennen und für eine erhöhte Brandgefahr sorgen, Hygieneprobleme und ein Anstieg der Nachtaktivitäten seien zu viele negative Begleiterscheinungen. Zuvor verwies das Amt darauf, dass nach dem Grillverbot im Großen Tiergarten die Kosten für die Müllentsorgung dort um 75 Prozent gesunken seien.

Stadtteilzentren sollen Plätze vermieten

Im Bezirksamt wird deshalb bereits seit geraumer Zeit nach anderen Lösungen gesucht, wie Bürgern das Grillen gestattet werden kann. Eine Möglichkeit sind Grillplätze verschiedener Träger in den Stadtteil- und Familienzentren, die dort auch vermietet werden. Bereits möglich ist dies nach Informationen des Straßen- und Grünflächenamts unter anderem auf den beiden Abenteuerspielplätzen in Marzahn-Nord und beim Stadtteilzentrum im Haus Kompass in Hellersdorf-Süd. Umweltstadträtin Juliane Witt (Linke) führt außerdem seit April Gespräche, damit nahe dem U-Bahnhof Hellersdorf gegrillt werden kann. „Dort ist geplant, in Kooperation mit der Volkshochschule auf dem Außengelände der Volkshochschule, betreut durch das Parkmanagement, im Kurt-Julius-Goldstein-Park mehrere Grillplätze zu betreiben. Das Konzept durch das Parkmanagement liegt vor. Derzeit erfolgt die Klärung der Finanzierung für die Grillplätze“, teilt das Amt mit.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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