Mehr Ökostrom von den Dächern
Mindestens zehn weitere Photovoltaikanlagen gehen 2022 in Marzahn-Hellersdorf ans Netz
Immer mehr Schul- und Verwaltungsgebäude in den Berliner Bezirken werden mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Solarenergie ist stark nachgefragt. Auch Marzahn-Hellersdorf setzt den Ausbau weiter fort.
Dazu ist der Bezirk seit der Novellierung des Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetzes im August 2021 allerdings auch verpflichtet. Danach sollen bis zum Dezember 2024 auf allen nutzbaren, öffentlichen Dachflächen von Marzahn-Hellersdorf Photovoltaikanlagen errichtet sein. Wie das Bezirksamt am Jahresanfang bekanntgegeben hat, wurden zusammen mit den Stadtwerken zehn weitere Anlagen auf bezirklichen Gebäuden konzeptioniert, die noch 2022 installiert werden. Zudem sei eine Absichtserklärung unterzeichnet worden, welche die gemeinsame Umsetzung von mindestens 60 Anlagen bis 2024 beinhalte.
Wie der für Facility Management zuständige Stadtrat Torsten Kühne (CDU) auf Anfrage der Berliner Woche mitteilte, seien die Verträge für die geplanten Anlagen noch in Vorbereitung. Die Vertragsabschlüsse könnten erst nach der Verabschiedung des Landeshaushaltes erfolgen, was wohl vor der Sommerpause geschehen wird. Aus diesem Grund könne er auch noch nicht die Standorte verkünden. Laut Kühne sollen es aber sogar mehr als zehn Anlagen sein, deren Installation noch dieses Jahr geplant ist. Aktuell befänden sich 15 Einzelanlagen auf acht Liegenschaften des Bezirksamtes in der Planung. 14 seien auf Schulgebäuden, eine auf einem Bürodienstgebäude vorgesehen.
16 Einzelanlagen gibt es bereits. Sie stehen auf den Dächern des Freizeitforums Marzahn und des Victor-Klemperer-Kollegs sowie elf Grund- und Oberschulen. Dazu zählen die Johann-Strauß-, Paavo-Nurmi- und Kolibri-Grundschule, die Konrad-Wachsmann- und Kiekemal-Schule, die Grundschulen an der Mühle, am Bürgerpark, an der Geißenweide und an der Wuhle, das Wilhelm-von-Siemens- und Tagore-Gymnasium. Dazu kommen noch vier Kleinstanlagen auf Schulen und dem Kinderforscherzentrum Helleum.
„Von den 16 bestehenden PV-Anlagen speisen neun vollständig ins Netz ein. Die restlichen sieben Anlagen nutzen den Strom und speisen die erzeugten Überschüsse in das Netz ein. Sie decken dabei vorrangig den Strombedarf des jeweiligen Gebäudes“, erläutert Torsten Kühne.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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