Zum Auftanken von E-Autos ungeeignet
Alte Betonmasten in Marzahn-Hellersdorf bremsen den Ausbau von Laternenladepunkten

Laternenladepunkte des Modells "Heinz" stehen seit Mitte Juli dieses Jahres in der Oberfeldstraße in Biesdorf zur Verfügung. Die Ladeleistung beträgt vergleichsweise geringe 3,7 Kilowatt, erfüllt jedoch den Zweck, das Auto über Nacht voll aufzuladen. | Foto:  ubitricity
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  • Laternenladepunkte des Modells "Heinz" stehen seit Mitte Juli dieses Jahres in der Oberfeldstraße in Biesdorf zur Verfügung. Die Ladeleistung beträgt vergleichsweise geringe 3,7 Kilowatt, erfüllt jedoch den Zweck, das Auto über Nacht voll aufzuladen.
  • Foto: ubitricity
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Im Juli dieses Jahres fiel nach langem Warten endlich der Startschuss für das Forschungsprojekt „ElMobileBerlin“ beziehungsweise „Neue Berliner Luft“. Bezirksamt, Senatsverwaltung und das Unternehmen ubitricity nahmen damals in der Oberfeldstraße in Biesdorf die ersten Laternenladepunkte in Betrieb. Jetzt stehen die weiteren Standorte im Bezirk fest.

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz veröffentlichte eine Liste, auf der 31 Straßen benannt werden. Neun von ihnen befinden sich im Ortsteil Marzahn: Auersbergstraße, Golliner Straße, Liebensteiner Straße, Pekrunstraße, Schönagelstraße, Althansweg, Allee der Kosmonauten, Rudolf-Leonhard-Straße und Wuhletalstraße.

Auch in Hellersdorf werden in neun Straßen Laternenladepunkte eingerichtet. Es handelt sich um die Carola-Neher-Straße, Cecilienstraße, Mark-Twain-Straße, Maxie-Wander-Straße, Parchimer Straße, Teterower Ring, Adele-Sandrock-Straße, Maxie-Wander-Straße und Tangermünder Straße.

Im Siedlungsgebiet wird vor allem der Ortsteil Mahlsdorf profitieren. Mit der Lemkestraße, Linderhofstraße, Lübzer Straße, Pilgramer Straße, Pilsener Straße, Ruhlsdorfer Straße, Schrobsdorffstraße und dem Erich-Baron-Weg tauchen acht Standorte in der Liste auf. Weniger Berücksichtigung findet Biesdorf, wo mit Geraldweg, Grabensprung, Oberfeldstraße und Otto-Nagel-Straße vier Standorte hinzukommen. In Kaulsdorf ist mit der Lenbachstraße sogar nur eine einzige Straße mit dabei.

Um die Beschaffung, Errichtung und den Betrieb kümmert sich ubitricity, ein Berliner Tochterunternehmen der Shell Group. Sie setzte sich im Frühjahr 2022 bei einer europaweiten Ausschreibung durch, nachdem eine erste in den Jahren 2020/2021 ohne Ergebnis geblieben war. Auch deshalb hatte sich das Projekt lange verzögert. 200 Ladepunkte soll die Firma im Rahmen des Projekts in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Steglitz-Zehlendorf umsetzen, um die Elektromobilität speziell am Berliner Stadtrand zu forcieren. Weitere 800 sollen bis Ende 2023 in ganz Berlin installiert werden, was ursprünglich bis Ende 2020 geplant war. Wie eine Sprecherin von ubitricity auf Anfrage der Berliner Woche mitteilte, seien aktuell aber erst 19 Ladepunkte einsatzbereit. Neben der Oberfeldstraße in Biesdorf wurden demnach Laternen in der Moltkestraße in Lichterfelde und der Geraer Straße in Lankwitz (beide Steglitz-Zehlendorf) mit der Ladeinfrastruktur ausgerüstet. Bis wann die weiteren 31 Straßen in Marzahn-Hellersdorf mit der Technik ausgestattet sein werden, ist unklar. Ein Fertigstellungsdatum könne laut ubitricity nicht benannt werden, da die Installationen der weiteren Ladepunkte fortlaufend seien.

Um einen Laternenladepunkt einrichten zu können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Die Standorte dürfen zum Beispiel nur außerhalb des übergeordneten Straßennetzes, also nicht in vielbefahrenen Hauptstraßen liegen.

Ein großes Problem in Marzahn-Hellersdorf ist, dass es hier viele nicht geeignete, alte Betonmasten gibt. Das bedeutet, dass die Ladetechnik nicht an einer bereits bestehenden Laterne angebracht werden kann, sondern gleich der ganze Mast ausgetauscht werden muss. Dadurch verlangsamt sich der Ausbau der Ladeinfrastruktur deutlich.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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