Nachrüstung zur Barrierefreiheit
BVG plant Einbau von Aufzügen in denkmalgeschützten Bahnhöfen der U5

Laut BVG steht dem Einbau von Aufzügen in denkmalgeschützten U-Bahnhöfen grundsätzlich nichts entgegen. | Foto:  Martin
  • Laut BVG steht dem Einbau von Aufzügen in denkmalgeschützten U-Bahnhöfen grundsätzlich nichts entgegen.
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Seit November stehen neun Bahnhöfe der Linie U5 zwischen Tierpark und Hönow unter Denkmalschutz. In diesem Jahr beginnt die Planung des Einbaus von Aufzügen.

„Die Unterschutzstellung der U-Bahnhöfe bedeutet nicht grundsätzlich, dass keine Veränderungen mehr möglich sind“, erklärte Verkehrsstaatssekretärin Dr. Claudia Elif Stutz auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Alexander Hermann. Auf einer Vielzahl von denkmalgeschützten historischen Bahnhöfen seien in den vergangenen Jahren Aufzüge eingerichtet worden. Mit dem Landesdenkmalamt seien bereits Abstimmungen zum Einbau der Aufzüge auf der U5 erfolgt.

Nach Angaben der BVG und des Senats stehe die Nachrüstung der östlichen U5-Bahnhöfe mit Aufzügen auf der Prioritätenliste. „Die erforderlichen Planungen sollen in 2024 beginnen“, teilte Stutz weiter mit. Eine konkrete Zeitschiene zur Realisierung könne die BVG derzeit aber noch nicht nennen.

Zusätzliche Barrierefreiheit für in ihrer Mobilität eingeschränkte Fahrgäste bietet schon jetzt das Muva-Angebot der BVG am U-Bahnhof Kienberg/Gärten der Welt, der bereits über einen Aufzug verfügt. Nach Angaben der Verkehrsstaatssekretärin wird der Ruf-Bus ab Herbst dieses Jahres auch die weiteren unter Schutz gestellten Bahnhöfe bedienen.

Die U5 wurde zwischen Alexanderplatz und Friedrichsfelde 1930 eröffnet. Der Weiterbau erfolgte zu DDR-Zeiten. Die Station Tierpark im Bezirk Lichtenberg wurde 1973 fertiggestellt. Bis 1989 folgten die oberirdischen Bahnhöfe Biesdorf Süd, Elsterwerdaer Platz, Wuhletal, Kaulsdorf-Nord, Cottbusser Platz, Hellersdorf, Louis-Lewin-Straße und Hönow. Nur die 2016 von Neue Grottkauer Straße zur Internationalen Gartenausstellung 2017 in Kienberg (Gärten der Welt) umbenannte Station steht nicht auf der Denkmalliste. Die Gestaltung der Bahnhöfe und die Umsetzung mit einfachen Mitteln sind laut Landeskonservator Dr. Christoph Rahut von einem einzigartigen Zeugniswert als Kontrast zu den opulenten U-Bahnhöfen in West-Berlin.

Die Erweiterungsstrecke Richtung Hönow entstand zur Erschließung der in den 1970er- und 1980er-Jahren entstandenen Wohngebiete und Großsiedlungen in der Region. Für den Bau war das Ministerium für Verkehrswesen der DDR verantwortlich. Für die Ausführung des U-Bahn-Projekts wurde 1984 der Betrieb Deutsche Reichsbahn-Schnellbahnbau Berlin gegründet.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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